Sonntag, 30. Juni 2013

Neu im Regal in der 26. KW

Ertauscht

Als Gordian von seiner Reise in den Atlantik zurückkehrt, bleiben Elodie und ihm kaum Zeit, ihre Liebe zu genießen. Kyan sinnt auf Rache: für Elliots Tod und für seine Schmach, die er im Kampf mit Gordian erlitten hat. Cyril offenbart Elodie einen Teil seines Geheimnisses und kämpft um ihre Zuneigung, und ein Wiedersehen mit Javen Spinx offenbart neue Überraschungen. Die Unruhe in Rubys Clique und die schwelende Feindschaft unter den Meeresbewohnern lässt die Stimmung endgültig umschlagen, und inmitten der katastrophalen Ereignisse ist plötzlich Gordian verschwunden. Doch als Elodie sich blindlings ins Meer stürzt, um ihn zu retten, muss sie sich unversehens dem wahren Ausmaß ihrer Bestimmung stellen. Hals über Kopf und ohne auf ihr Herz zu hören, flieht Elodie von der Insel und vor sich selbst, um Guernsey, um Gordian zu vergessen. Doch längst steht mehr auf dem Spiel als ihre Liebe zu Gordy, und Elodie muss erkennen, dass sie ihrer Bestimmung nicht entgehen kann. Aber welchen Preis ist sie bereit, dafür zu zahlen?

Gefährliche Wege eines Engels Alles hätte so schön werden können. Die fast siebzehnjährige Lynn ist überglücklich, dass Christopher Schüler bei ihr im Schlossinternat wird. Doch Christopher, einer der sieben Racheengel, unterläuft bei der Auswahl des neuen Mitglieds des Zirkels ein folgenschwerer Fehler, der ihn zwingt, in die Welt der Engel zurückzukehren. Lynn ahnt, wo sie ihn finden kann, doch der Weg zu Christopher ist ihr verwehrt. Sie plant, ihren Schutzengel herauszufordern, doch anstatt der erhofften Hilfe, erhält sie höchste Gefahr. Lynns Ärger und ihr zunehmendes Misstrauen gegen ihren sadistischen Schutzengel vereinfachen die Pläne von Christophers Widersacher Sanctifer. Getrieben von ihrer Sehnsucht nach Christopher, lässt sich Lynn auf das heimtückische Angebot des dunklen Wächterengels ein. Denn sie ahnt nicht, dass in der Welt der Engel viel mehr als nur Christopher auf sie wartet. Ausgestattet mit einer dämonischen Waffe erkämpft sich Lynn den Zugang ins Schloss der Engel und ist gezwungen, sich dem unberechenbarsten Geschöpf zwischen Himmel und Hölle zu stellen: einem Racheengel in seiner gefährlichsten Form - einem diabolischen Schattenengel.

Rezensionsexemplare

Die junge Sängerin Pauline ist hochbegabt, aber ohne Engagement. Das ändert sich schlagartig, als sie den geheimnisvollen Constantin Dumont kennenlernt. Innerhalb kürzester Zeit macht er sie zum Star, dafür verlangt er aber bedingungslose Hingabe auf der Bühne — und in der Liebe. Anfangs zögerlich, dann immer mutiger lässt sich Pauline auf das verführerische Spiel aus Sex und Macht, Dominanz und Unterwerfung ein. Ein Spiel mit dem Feuer ...







 

Lovelybooks-Leserunde

Kylas Gedächtnis wurde gelöscht,
ihre Persönlichkeit ausradiert,
ihre Erinnerungen sind für immer verloren.
Kyla wurde geslated.

Aber die Stimmen aus der Vergangenheit lassen die Sechzehnjährige nicht los hat sie wirklich unschuldige Kinder bei einem Bombenanschlag getötet? Zählte sie zu einer Gruppe von gefährlichen Terroristen? Und warum steht ein Bild von ihr auf einer geheimen Webseite mit vermissten Kindern?
Kyla wird immer wieder von Flashbacks aus ihrem früheren Leben eingeholt und merkt allmählich, dass ihre wahre Identität ein großes Geheimnis birgt. Gemeinsam mit Ben, einem anderen Slater, in den sie sich verliebt, begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit doch wem kann sie überhaupt noch vertrauen?

Samstag, 29. Juni 2013

[Rezension] Feuerschwingen von Jeanine Krock

© Heyne Verlag
Autorin: Jeanine Krock
Dt. Titel: Feuerschwingen
Dt. Erstausgabe: 12/2012
Verlag: Heyne
Format: Klappbroschur
Seitenzahl: 576
ISBN-10: 3453528352
ISBN-13: 978-3-453-52835-2
Preis: 13,99 €





Kaufen könnt Ihr das Buch gleich hier.

Als die schöne Innenarchitektin Mila ihren neuen Job antritt, ist sie auf alles vorbereitet – nur nicht auf den ebenso attraktiven wie unverschämten Lucian, den sie dabei erwischt, wie er auf dem Grundstück ihres neuen Arbeitgebers herumschnüffelt. Doch Lucian ist nicht nur atemberaubend schön – er ist auch ein gefallener Engel, der auf die Erde kam, um finstere Machenschaften im Umfeld von Milas Auftraggeber aufzudecken. Und er braucht Mila, denn die junge Frau weckt nicht nur bisher unbekannte Gefühle in ihm, sie verbirgt auch ein Geheimnis – ein Geheimnis, das helfen könnte, die Welt zu retten ...

Inhalt

Aus einer finanziellen Notwendigkeit heraus, nimmt Mila gemeinsam mit ihrer Freundin und Vorgesetzten Florence den Job an, das geschmackvolle Stanmore House, das stilvoller nicht hätte eingerichtet sein können, prunkvoller zu gestalten. Dass an diesem Ort Kräfte geweckt werden, die Mila am liebsten vergessen würde, ahnt sie natürlich nicht; schon gar nicht, welche Rolle der verdammt gut aussehende Lucian spielt. Da es um ihre Beziehung zu Anthony, dem sie eh eher freundschaftliche Gefühle entgegenbringt, nicht gut bestellt ist, lässt sie sich auch erstaunlich schnell auf ein Abenteuer mit Lucian ein. Selbst dann noch als sie bereits weiß, dass dieser ein dunkler Engel ist. Auch für Lucian birgt ein Techtelmechtel mit Mila Risiken, weckt sie doch Gefühle in ihm, die er sich in seiner Position nun wirklich nicht erlauben darf...

Charaktere

Mila ist eine große, rothaarige Schönheit, die weiß, was sie will, und mit sich selbst im Reinen ist. Durch eine kurze, militärische Laufbahn ist sie nicht nur athletisch, sondern auch diszipliniert. Sie hat Humor und allgemein eine sehr positive Ausstrahlung, mit der sie bei anderen Leuten immer gut ankommt. Dass sie ein gefährliches Geheimnis hat, weiß sie gut zu verbergen. Doch in Stanmore House sind Machenschaften am Werk, die ihre künsten Vermutungen übertreffen und Kräfte in ihr wecken, die besser verborgen geblieben wären...

Lucian, auch bekannt als Marquis oder rechte Hand Luzifers, ist ein charismatischer, humorvoller und kreativer gefallener Engel. In seiner hohen Position in der Unterwelt stehen ihm eigentlich keine Gefühle zu und doch verbindet ihn so etwas wie Freundschaft mit den himmlischen Gesandten Juna und Arian (bekannt aus Jeanine Krocks "Flügelschlag"). Für dämonische Verhältnisse ist er ein sehr gerechter Anführer, der aber auch durchaus skrupellos und grausam auftreten kann.

Eigene Meinung

"Feuerschwingen" von Jeanine Krock hat mir unglaublich gut gefallen! Nachdem mir Flügelschlag damals nicht so zugesagt hatte und Engel einfach nicht meine favorisierten Wesen sind, hatte ich doch so meine Zweifel, aber all meine Sorgen waren unbegründet.

Der Schreibstil ist locker, leicht und bildhaft. Krock vermag die Atmosphäre so gut rüberzubringen, dass man das Gefühl hatte, wirklich an der englischen Küste zu sein, die frische Brise vom Meer zu spüren und das idyllische Landleben in einem niedlichen Cottage zu erleben. Man konnte sich als Leser entspannt treiben lassen und das Flair in vollen Zügen genießen. Erzählt wird die Geschiche im personalen Erzählstil aus Sicht von Mila und Lucian, was dem Leser ein ganz neues Verständnis von Himmel und Hölle gewährt.

Die Charaktere sind lebhaft und sympathisch. Dabei konnte man sich als Leserin nicht nur gut in die Protagonistin Mila, sondern auch in den charismatischen Lucian hineinversetzen. Die Kirsche auf der Sahnehaube war das Wiedersehen von Arian und Juna, die treuen Lesern schon aus Flügelschlag bekannt sein dürften. Nichtsdestotrotz ist es nicht nötig, die Vorgängerbände zu lesen, sodass man alle Bücher der Engels-Reihe unabhängig voneinander verschlingen kann.

Die Geschichte ist sowohl entspannend, als auch spannend. Die Magie wird so unauffällig eingegliedert, dass das Ganze völlig natürlich und unaufgesetzt wirkt. Dass Himmel und Hölle die reinsten Grauzonen sind und Gut und Böse nicht altbacken interpretiert wurden, ist nicht nur interessant, sondern bietet auch ganz neue Möglichkeiten, die Krock gekonnt nutzt.

Natürlich steht die Beziehung von Lucian und Mila im Vordergrund, gleichzeitig ist diese jedoch völlig unaufdringlich. Bei den Ü-18 Szenen findet Krock genau die richtigen Worte, um niveauvollen und gleichzeitig heißen Sex zu beschreiben. Die Spannung zwischen den Protagonisten ist stets greifbar und steckt die Leserschaft an.

Fazit


Jeanine Krocks "Feuerschwingen" ist ein toller Engelroman, der beweist, dass es zwischen Himmel und Hölle mehr gibt als Gut und Böse. Der Schreibstil zieht den Leser in seinen Bann und die Charaktere sind lebhaft, authentisch und sympathisch. Die Geschichte ließ mich nicht mehr los, gleichzeitig bot sie mir die nötige Entspannung. Die Atmosphäre war so greifbar, das Setting so gut beschrieben, dass ich mich an die englische Küste versetzt gefühlt habe. Es ist die perfekte Mischung von Romantik und Magie und ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Ganz klare 5/5 Bücher!

Die Autorin

© Jeanine Krock
Jeanine Krock, in Braunschweig geboren, war unter anderem in Frankreich, Griechenland sowie Großbritannien als Model-Bookerin und Costumière tätig. Zudem hat sie im Musical-Theater gearbeitet und war in den letzten Jahren als Relocation Consultant tätig. Inzwischen lebt und arbeitet sie als freie Autorin in Norddeutschland.

Die Reihe

  1. Flügelschlag
  2. Himmelsschwingen
  3. Feuerschwingen

Mein Dank geht an...

...Jeanine Krock für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Freitag, 28. Juni 2013

[Rezension] Die Kinder Liliths von Julia Kathrin Knoll

© Edition Golbet
Autorin: Julia Kathrin Knoll
Dt. Titel: Die Kinder Liliths
Dt. Erstausgabe: 05/2012
Verlag: Edition Golbet
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 630
ISBN-10: 3981125479
ISBN-13: 978-3-981-12547-4
Preis: 14,95 € 





Kaufen könnt Ihr das Buch gleich hier.

1649 brennt ein Junge auf dem Scheiterhaufen der Inquisition, doch er stirbt nicht. Denn er ist kein Mensch, sondern ein liosalfar. Verdammt, getrieben, gefallen. Und unsterblich. Licht ist die Kraft, die ihn am Leben hält, Dunkelheit macht ihn krank, Eisen versengt seine Haut. Verborgen lebt er in der Welt der Sterblichen, ständig in Angst, ständig in Einsamkeit. Bis heute. Bis er Lilly trifft ... Lilly ist zunächst gar nicht begeistert, als sie von Hamburg in die Kleinstadt Viechtach im Herzen des Bayerischen Waldes zieht. Dann jedoch lernt sie den mysteriösen Alahrian kennen. Doch wird ihre Liebe ihn wirklich erlösen können? Oder wird sie ihn nur noch tiefer in die Dunkelheit stürzen? Wie weit darfst du gehen? Um zu schützen, wen du liebst? Wenn es der einzige Mensch ist, den du jemals lieben wirst? 


Inhalt


Lilly ist nicht gerade begeistert von dem Umzug nach Bayern. Für das Glück ihres Vaters beißt sie aber die Zähne zusammen und schnell findet sie auch Freunde. Doch erst mit der Bekanntschaft von Alahrian fühlt sie sich endlich Zuhause, denn dieser sonderbare, geheimnisvolle Mann zieht sie unwiderstehlich an. Ihr Wunsch, ihm näher zu kommen, soll schon bald erfüllt werden, doch schon bald muss Lilly entdecken, dass er nicht von dieser Welt ist…

Eigene Meinung


Die Kinder Liliths“ von Julia Kathrin Knoll ist ein Debut, das voller Potential steckt.


Der Schreibstil ist unglaublich schön; sehr poetisch und farbenfroh. Die Ausdrucksweise gewählt und durchaus anspruchsvoll. Erzählt wird die Geschichte im personalen Erzählstil aus Sicht von Alahrian und Lilly, teilweise aber auch von Morgan, Alahrians Bruder.

Die Charaktere sind sehr lebendig und ausführlich beschrieben. Trotzdem konnte ich absolut keinen Bezug zu Lilly finden. Es kam mir sogar so vor, dass sie durch Alahrians dominante Präsenz mehr und mehr in den Hintergrund rückt und immer blasser wird. Dabei war Alahrians Sichtweise sehr erfrischend, auch wenn es teilweise etwas anstrengend wurde, seine immer wiederkehrenden Zweifel mitzuerleben. Mein Highlight war absolut Morgan, der so vielschichtig und abwechslungsreich ist, dass er immer wieder für Überraschungen sorgt. Ich gebe zu, ich steh einfach auf Bad Boys mit weichem Kern, aber Alahrian war mir einfach zu verweichlicht.

Die Geschichte ist originell und charmant. Knoll verwebt auf einzigartige Weise die fantastischen Elemente mit der Realität, sodass die Magie völlig unaufdringlich ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Roman was für „Fantasy-Muffel“ ist. Vor allem der Kampf Gut gegen Böse kann in diesem Szenario überzeugen, wird dieser absolut nicht schwarz/weiß dargestellt.

Die Liebesgeschichte steht so dermaßen im Mittelpunkt, dass sich für mich persönlich so einige Längen ergaben. Ständige Wiederholungen schmälern das Lesevergnügen und für mich war die Beziehung stellenweise viel zu kitschig.

Fazit


Julia Kathrin Knolls „Die Kinder Liliths“ ist ein wunderschöner und origineller Fantasyroman, der mir persönlich viel zu lang war. Die Beziehung von Alahrian und Lillian stand so im Mittelpunkt, dass es erst zum Ende hin wirklich spannend wurde. Dabei kann der Schreibstil auf ganzer Linie überzeugen, habe ich doch selten eine so poetische und malerische Erzählweise erlebt. Auch die Charaktere sind ausschweifend beschrieben; trotzdem wurde ich vor allem mit der Protagonistin nicht so recht warm. Alles in allem eine mittelmäßige Leistung, deren Potential aber nicht unterschätzt werden darf. Für Romantikfans und Fantasyeinsteigern eine klare Empfehlung - Gute 3/5 Bücher!

Die Autorin


Julia Kathrin Knoll stammt aus der Gegend von München, hat Germanistik studiert und schreibt derzeit an ihrer Abschlussarbeit über Elfenmythen, von denen auch einige in ihren Roman mit eingeflossen sind. Sie verbrachte einen Teil ihrer Kindheit im Bayerischen Wald, dessen mystische Atmosphäre ihr gerne als Inspirationsquelle dient. Derzeit lebt sie in Regensburg und arbeitet freiberuflich als Gästeführerin und Lektorin.

Mein Dank geht an...


...Julia Kathrin Knoll für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares! 

Dienstag, 25. Juni 2013

[Silbernacht] Eine Nacht in der Mayersche Buchhandlung

Lange haben Kerstin Gier Fans diesem Datum entgegen gefiebert - dem Tag, an dem der erste Band ihrer neuen Jugendbuch Trilogie erscheint. Am 21. Juni ging es für uns dann schon los, denn 35 Leseratten durften ihren Traum erleben - wir durften eine Nacht in der Mayerschen verbringen.

Dank Jessica von Jessi's Bücherkiste und Ricarda von Herzgedanke wurde ich überhaupt erst auf diese Aktion aufmerksam und habe mich natürlich gleich dafür beworben. Als ich nicht einmal zwei Tage später die Einladung erhielt, war ich natürlich ganz aus dem Häusschen. Nicht nur, dass wir die Mayersche unsicher machen durften, jeder Teilnehmer bekam auch ein signiertes Exemplar von "Silber". 

Als der große Tag dann endlich da war, war ich den ganzen Tag schon aufgeregt. Was zieh ich an? Wo park ich am Besten? Wie lange wird das wohl gehen? Jessy gab sich alle Mühe, mich zu beruhigen und überzeugte mich davon, dem Abend doch ganz entspannt entgegen zu gehen. So ganz kam das nicht bei mir an und so fuhr ich schon viiiel zu früh los, kam tatsächlich mal problemlos über die Autobahn und war schon um 10 in Dormagen. Da mein Handy kurzerhand beschloss, keinen Empfang mehr zu haben, konnte ich auch niemanden erreichen und musste im Auto auf sie warten. Wie gut, dass ich tatsächlich noch ein Buch dabei hatte :D

Als Jessy, Ricarda und Iris dann da waren, schlenderten wir entspannt zur Mayersche, denn wie sich herausstellte, war diese wirklich nicht mehr weit weg. Beschämenderweise hab ich die nicht gefunden ._.
Jedenfalls warteten vor den Heiligen Hallen auch schon einige mehr oder weniger bekannte Gesichter (mal ehrlich, wie oft erkennt man schon jemanden anhand eines FB-Profilbildes?) und ich durfte endlich Amelie von Amelies Rezensionen und Tanja von Tanjas Rezensionen kennenlernen. Mit ein wenig Verspätung trudelte dann auch Daniela von Brösel's Bücherregal ein, die tatsächlich den weiten Weg aus Bayern angetreten hat! Hammer, oder? Im Schlepptau hatte sie dann wirklich bekannte Gesichter, denn diese tollen Bloggerinnen (Serpensortia, Nightingale's Blog, sollte ich jemanden vergessen haben, bitte laut schreien!) durfte ich bereits letztes Jahr auf einem Bloggertreffen in Düsseldorf treffen.  


Endlich vollzählig wurden wir erstmal herzlich von den freundlichen Mayersche Mitarbeitern und dann via Video von Kerstin Gier persönlich begrüßt. Danach stürzte sich die eine Hälfte auf die Bücher, die anderen aufs Buffet. Ein jeder suchte sich seine Ecke oder vergaß wie ich, dass man mitten im Bild sitzt und den ganzen Abend über gefilmt wird. Yay. 

 
Gelesen wurde erstaunlich wenig, bedenkt man, dass das ja der eigentliche Anlass war, aber mal ehrlich - lesen kann ich immer, aber wann seh ich mal all die tollen Leute? Die arme Jessy durfte besonders unter meinem Redebedarf leiden und kam wegen mir nie zum Lesen. Dennoch hat sie über 80 Seiten geschafft und ich - 2.


Die fürsorgliche Mayersche hatte die ganze Nacht die Kasse an, sodass man natürlich auch Bücher kaufen konnte. Bis halb 4 Uhr morgens blieb ich standhaft, doch dann verlockte mich Jessy zu einem letzten Bücherstöbern (war das die Rache dafür, dass ich sie nicht habe lesen lassen?) und tatsächlich habe ich mir dann doch noch kurz vor Ende Britta Sabbags "Pandablues" gekauft. Das war gleich doppelt blöd, denn es stellte sich heraus, dass das Parkhaus doch keinen gesonderten Nachttarif hat und wir tatsächlich knappe 15€ blechen durften. Geld, das ich schlicht nicht mehr hatte. Jessy war wieder mal meine Rettung und gegen 5 Uhr morgens war ich dann auch Zuhause.

[Ankündigung] Leserunde zu Artikel 5

Hallo Ihr Lieben,

wie Ihr bestimmt mitbekommen habt, hat der IVI-Verlag kürzlich stolze 80 Exemplare von Artikel 5 verlost! Jessica von Jessi's Bücherkiste und ich gehörten auch zu den glücklichen Gewinnern und haben uns überlegt, dass gemeinsam lesen doch viel schöner ist als alleine, oder?

Solltet Ihr das Buch noch nicht kennen, gibt es hier jetzt mal die Infos:


Religiöser Fanatismus hält Einzug in die Vereinigten Staaten: Wer gegen die strengen Statuten der Moralmiliz verstößt, dem stehen öffentliche Demütigung, Haft und sogar der Tod bevor. Die 17-jährige Ember lebt mit ihrer Mutter allein und versteckt. Doch trotz aller Schutzmaßnahmen wird ihre Mutter verhaftet. Sie hat gegen Artikel 5 der Moralstatuten verstoßen, weil sie nicht mit Embers Vater verheiratet war.
Ember wird in einer Besserungsanstalt für Mädchen gebracht und lernt dort Hass, Gewalt und fanatische Moralisten kennen. Sie weiß, sie muss ihre Mutter retten, koste es was es wolle ... und dazu braucht sie Hilfe des Mannes, der ihre Mutter verhaftet hat: Embers große Liebe, Chase.


Na, neugierig geworden? Wenn Ihr also auch Lust habt, dieses Buch gemeinsam mit uns zu lesen, dann hinterlasst doch einfach einen Kommentar, indem Ihr mir sagt, wann Ihr am Besten könnt und ob Ihr bei Lovelybooks seid. Sind wir nämlich alle dort angemeldet, können wir die Leserunde da laufen lassen. Ist am einfachsten ;)

Ich würde mich über eine rege Teilnahme freuen!

Eure Rica

Montag, 24. Juni 2013

[Rezension] Silber - Das erste Buch der Träume von Kerstin Gier

© Fischer FJB Verlag
Autorin: Kerstin Gier
Dt. Reihentitel: Silber Trilogie
Dt. Titel: Das erste Buch der Träume
Dt. Erstausgabe: 06/2013
Verlag: Fischer FJB
Format: Hardcover
Seitenzahl: 416
ISBN-10: 3841421059
ISBN-13: 978-3-841-42105-0
Preis: 18,99 €



Kaufen könnt Ihr das Buch gleich hier.

Die Leseprobe findet Ihr hier.

Geheimnisvolle Türen mit Eidechsenknäufen, sprechende Steinfiguren und ein wildgewordenes Kindermädchen mit einem Beil … Liv Silbers Träume sind in der letzten Zeit ziemlich unheimlich. Besonders einer von ihnen beschäftigt sie sehr. In diesem Traum war sie auf einem Friedhof, bei Nacht, und hat vier Jungs bei einem düsteren magischen Ritual beobachtet.
Zumindest die Jungs stellen aber eine ganz reale Verbindung zu Livs Leben dar, denn Grayson und seine drei besten Freunde gibt es wirklich. Seit kurzem geht Liv auf dieselbe Schule wie die vier. Eigentlich sind sie ganz nett. Wirklich unheimlich – noch viel unheimlicher als jeder Friedhof bei Nacht – ist jedoch, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie tagsüber nie preisgegeben hat – wohl aber im Traum. Kann das wirklich sein? Wie sie das hinbekommen, ist ihr absolut rätselhaft, aber einem guten Rätsel konnte Liv noch nie widerstehen …


  

Inhalt

Liv und Mia Silber haben die Sommerferien bei ihrem Dad verbracht und sind jetzt auf dem Weg nach London, wo ihre Mutter ihnen endlich ein Zuhause versprochen hat. In der Erwartung, ihr neues Leben in einem süßen, kleinen Cottage außerhalb von London zu verbringen, steigen sie frohgemut aus dem Flieger. Dort erwartet sie allerdings nicht nur ihre Mum, sondern auch ihr neuer Freund, der sie mit den Worten, „Es gibt eine kleine Planänderung“, begrüßt. Die „kleine Planänderung“ beinhaltet nicht nur eine Stadtwohnung und eine Eliteschule, sondern gleich auch noch zwei neue Geschwister. Immerhin scheint das Brüderchen ein Geheimnis zu haben und nichts liebt Liv mehr als ein gutes Geheimnis. Dass dieses allerdings lebhafte und täuschend echte Träume beinhaltet, an die sich ALLE Beteiligten erinnern können, hätte sie sich aber nie „erträumen“ lassen…

Die Protagonistin

Olivia Silber, kurz Liv, ist eine starke Persönlichkeit, die nicht nur nicht auf den Mund gefallen ist, sondern auch gut über sich selbst lachen kann. Sie hat für jede Situation den passenden Spruch parat, kann aber auch ernst sein. Wenn sie sich für einen Weg entschieden hat, geht sie ihn bis zum Ende, koste es was es wolle. Sie nimmt die Dinge lieber selbst in die Hand als auf einen Prinzen in schimmernder Rüstung zu warten. Doch ihre wahre Leidenschaft sind Rätsel und Geheimnisse. Dementsprechend schnell stürzt sie sich in dieses träumerische Abenteuer, denn sie kann keinem guten Geheimnis widerstehen…

Eigene Meinung

Silber – Das erste Buch der Träume“ von Kerstin Gier bietet alles, was man sich von einem guten Jugendbuch wünscht und braucht sich keinesfalls hinter der Edelstein Trilogie zu verstecken.

Kerstin Giers Schreibstil ist gewohnt locker, leicht und flüssig. Der Sprachgebrauch ist jugendlich frisch und ihre Beschreibungen genau richtig. In Kombination mit ihrem herrlichen Humor, liest sich das Buch förmlich von selbst. Erzählt wird das Geschehen aus der Ich-Perspektive von der Protagonistin, Liv.
 
Die Charaktere sind einfach liebenswürdig. Ein jeder hat seine Rolle, sei sie auch noch so winzig, sodass es keine „überflüssigen“ Figuren gibt, bei denen man sich fragt, warum sie überhaupt erwähnt werden. Sie sind einzigartig und vielseitig; jede Persönlichkeit hat dieses eine Merkmal, das sie zu etwas ganz besonderem macht. Dabei sind die meisten nicht mal besonders tiefgründig, doch das ist in diesem Fall genau richtig.

Schon nach wenigen Seiten zieht der Roman die Leser in seinen Bann. Kerstin Gier hat den perfekten Einstieg gewählt, denn man erfährt auf einer sehr humorvollen Art wie die Familienverhältnisse sind, wie es dazu kommt, dass die beiden Schwestern nach London fliegen und im gewissen Maße auch, warum sie so sind wie sie sind. Danach plätschert die Geschichte auf einer fantasievollen und abwechslungsreichen Art vor sich hin, denn Spannung im klassischen Sinn erlebt man erst beim großen Showdown. Doch das ist egal, denn Kerstin beweist, dass Spannung und Action manchmal völlig überbewertet sind.

Ein Highlight war ohne Zweifel der Tittle Tattle Blog, der ganz im Stil von Gossip Girl, den neuesten Klatsch und Tratsch der Frognal Academy verbreitet. Geführt wird dieser Blog von der anonymen Secrecy, die schwört, dass niemand je ihre Identität aufdecken wird – wieder ein Rätsel, dass die Silber Schwestern zu lösen gedenken. Im Übrigen kann man den Blog unter folgendem Link tatsächlich besuchen: http://www.tittletattleblog.de/ .

Entgegen ihrer Überzeugung, immun gegen das männliche Geschlecht zu sein, verliebt sich Liv - doch in wen, das verrate ich Euch nicht. Das ganze Drumherum um die aufkeimende Beziehung gliedert sich unauffällig ins Geschehen ein und dominiert die Geschichte an keiner Stelle. Vielmehr ist es die Kirsche auf der Sahnehaube!

Auch wenn ich in der Regel recht unregelmäßig über die Gestaltung eines Buches berichte, komme ich nicht umhin, sie in diesem Fall zu erwähnen. Selten habe ich ein vergleichbar schönes Exemplar in mein Regal stellen dürfen. Das Cover ähnelt vom Stil der Edelsteintrilogie, wenn ich mich nicht irre, war da sogar dieselbe Designerin am Werk. Mir persönlich gefällt mir dieses Design aber tausend Mal als bei Rubinrot & Co. Liegt vielleicht auch daran, dass hier zwei Sinne beansprucht werden; man darf dieses schöne Cover nicht nur mit den Augen bewundern, sondern auch ertasten. Ohne Schutzumschlag geht die Entdeckungstour sogleich noch weiter, doch auch hier möchte ich Euch nicht den Spaß verderben. Ich sage nur so viel: ein zweiter Blick lohnt sich definitiv! Besonders gefallen hat mir, dass die Ausschnitte aus dem Tittle Tattle Blog tatsächlich wie Ausdrucke aussahen.

Fazit

    
Kerstin Giers „Silber – Das erste Buch der Träume“ ist der gelungene Auftakt zu ihrer lang ersehnten neuen Jugendbuch Trilogie. Nach der Edelstein Trilogie waren die Erwartungen extrem hoch, doch „Silber“ muss sich keinesfalls hinter seinen älteren Geschwistern verstecken. Gekonnt zieht die Autorin den Leser mit ihrem einfachen, flüssigen Schreibstil in ihren Bann und bezaubert mit liebenswürdigen Charakteren. Die Geschichte ist an keiner Stelle langweilig, auch wenn Spannung im klassischen Sinne nicht die Mehrheit ausmacht. Der tolle Humor entlockt dem Leser nicht nur ein Schmunzeln, sondern richtige Lachanfälle; dennoch nimmt man die Geschichte ernst. Ein definitives Must-Read für alle Fans der Edelstein Trilogie und allen, die einer innovativen Geschichte mit vielen Lachern nicht abgeneigt sind – 5/5 Bücher!

Die Autorin

© Ricarda Ohligschläger

Kerstin Gier, Jahrgang 1966, hat als mehr oder weniger arbeitslose Diplompädagogin 1995 ihr erstes Buch veröffentlicht. Mit riesigem Erfolg: Ihre Romane für Erwachsene wie die »Müttermafia« oder »Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner« sind längst Kult und auf allen Bestenlisten zu finden, genauso wie die Jugendbücher »Rubinrot«, »Saphirblau« und »Smaragdgrün«, die auch international zu Bestsellern wurden.
Im März 2013 kam mit »Rubinrot« bereits die zweite Verfilmung eines ihrer Bücher mit Starbesetzung in die Kinos. »Silber - Das erste Buch der Träume« ist der Auftakt zu ihrer neuen Jugendbuchreihe. Die Autorin lebt mit ihrer Familie und zwei Katzen in der Nähe von Köln.

Die Reihe

Silber Trilogie
  1. Das erste Buch der Träume
  2. Das zweite Buch der Träume (erscheint ???)
  3. Das dritte Buch der Träume (erscheint ???)

Samstag, 22. Juni 2013

[Rezension] Eve & Caleb 01 - Wo Licht war von Anna Carey

© Loewe Verlag
Autorin: Anna Carey
Originaltitel: Eve (Eve #1)
Dt. Reihentitel: Eve & Caleb Trilogie
Dt. Titel: Wo Licht war
Dt. Erstausgabe: 01/2013
Verlag: Loewe
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 299
ISBN-10: 3785571038
ISBN-13: 978-3-785-57103-3
Preis: 8,95 €


Kaufen könnt Ihr das Buch gleich hier.

Die Leseprobe findet Ihr hier.

Wie überlebst du, wenn du vor allem fliehen musst, was du kennst? Seit ihre Mutter während der Großen Seuche vor 16 Jahren gestorben ist, lebt Eve in einem Mädcheninternat. Hier wird sie zu einem wertvollen Mitglied der neuen Gesellschaft ausgebildet glaubt sie zumindest. Als Eve erkennt, wie sehr sie und die anderen Mädchen ausgebeutet werden sollen, flieht sie. Doch auf ein Überleben in der Wildnis und auf die Flucht vor den Soldaten des Neuen Amerikas ist Eve nicht vorbereitet. Unerwartet hilft ihr Caleb, ein junger Rebell. Kann Eve ihm trauen? Sie weiß, die Soldaten werden die Suche nicht aufgeben, und Caleb ist ihre einzige Möglichkeit zu überleben. Sie muss ihr Leben in die Hände eines Fremden legen. Wo Licht war ist der erste Band der Eve & Caleb-Trilogie.  

Inhalt

Nach einer verheerenden Epidemie ist die Menscheit auf ein Minimum geschrumpft, die Regierung außer Kraft gesetzt und das Land zerstört. Ein Mann hat seine Chance genutzt und sich zum König ernannt, eine Stadt in der Wüste erbaut und Waisenkinder getrennt nach ihrem Geschlecht in Akademien geschickt, wo sie bestmöglich ausgebildet werden. Das ist zumindest das, was man den Mädchen beibringt, denn die Wahrheit erfahren sie erst wenn es zu spät ist. Nach ihrer glorreichen Ausbildung werden sie nämlich zu Brutkästen degradiert, die ihr Leben lang so viele Kinder wie möglich gebären sollen, damit Amerika wieder bevölkert wird.

Eve erfährt gerade noch rechtzeitig von ihrem grausamen Schicksal und vermag zu fliehen. Doch das Überleben in der Wildnis ist schwer, vor allem wenn man weder jagen, noch Feuer machen kann. Dann stellt sich auch noch heraus, dass der König selbst hinter Eve her ist, denn er will einen Erben und sie scheint die perfekte Mutter zu sein - schön, intelligent und bedingungslos loyal. Unterwegs trifft sie auf Caleb, der sie vor den Häschern des Königs beschützt. Zuerst traut sie ihm nicht, denn jahrelang hat man ihr eingetrichtert, dass Männer die reinsten Barbaren sind, doch schnell merkt sie, dass sie Gefühle entwickelt, die in dieser Welt keinen Platz haben dürfen...

Die Protagonistin

Eve ist Klassenbeste - ein Vorbild für viele Schülerinnen. Nach dem ihre Mutter  an der Seuche erkrankt ist, wurde Eve in eine der Schulen geschickt, wo sie sich förmlich in die Arbeit gestürtzt hat. Sie hat Freunde gefunden und ihr Schicksal akzeptiert, auch wenn sie den Verlust ihrer Mum nie ganz verwunden hat. Eve hatte nie auch nur den geringsten Zweifel am System, am Lehrstoff oder ihrer Zukunft bis sie eine ihrer Klassenkameradinnen bei der Flucht beobacht. Ausgerechnet das Mädchen, dessen Eltern in der Stadt auf sie warten. Wovor also sollte sie fliehen? Das ist so unlogisch, dass selbst Eve wachgerüttelt wird und Nachforschungen anstellt. Durch eine glückliche Fügung des Schicksal gelingt sodann auch ihr die Flucht, obgleich sie so krampfhaft loyal ist, dass sie am liebsten die Augen vor der Wahrheit verschlossen hätte und aus Bequemlichkeit in der Schule geblieben wäre. In der Wildnis selbst stellt sie sich teilweise lachhaft blöd an, doch im Herzen meint sie es immer gut, auch wenn sie oberflächlich ziemlich egoistisch erscheint.

Eigene Meinung 

"Eve & Caleb - Wo Licht war" von Anna Carey lockt mit einem äußerst ansprechenden Cover, das erstaunlich fröhlich für eine Dystopie ist. Tatsächlich ist es eines der wenigen Bücher, deren Leseprobe ich vorher gelesen habe, und in dem Fall hat der wirklich spannende Einstieg mich dann sogleich neugierig gemacht. Wobei neugierig gar kein Ausdruck ist, wenn ich bedenke, WIE dringend ich diesen Roman haben wollte.

Der Schreibstil ist sehr simpel gehalten, dafür aber auch bildhaft und flüssig. Zu der geringen Seitenzahl hätte aber auch kein komplexer Schreibstil gepasst - wie hätte sonst alles da rein passen sollen? So stellt sich also schnell heraus, dass man wahrhaft kein anspruchsvolles Werk in Händen hält, dafür aber kurzweilige Unterhaltung geboten kriegt. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Eve aus der Ich-Perspektive,  sodass man steten Zugang zu ihrer Gedanken- und Gefühlswelt kriegt.

Umso ärgerlicher, dass ich mit Eve einfach nicht warm wurde. Erst erlebt man die Streberin, die einfach nichts hinterfragt und scheinbar null Eigeninitiative entwickelt. Dann das naive, völlig aufgeschmissene Mädchen, das in der Wildnis versagt, was man ihr zu Anfang ja nicht mal übel nehmen kann, weil sie es einfach nicht anders gelernt hat. Allerdings  hab ich mich die meiste Zeit gefragt, wann sie endlich kapiert, dass sie mal was an ihrer Einstellung ändern und wirklich mal handeln muss! Zwischenzeitlich ist auch richtiges Fremdschämen geboten. 
Gott sei Dank, trifft sie schon kurze Zeit später auf ihre Ex-Mitschülerin Arden, die sie als egoistische, fiese Einzelgängerin im Kopf hat. Durch die so beliebte Ich-Perspektive sieht man Arden zu Anfang eben genauso, dabei stellt sich schnell heraus, dass sie die interessanteste Figur im ganzen Buch ist. Ardens Entwicklung ist einfach spannend und traurigerweise der Teil der Story, der die größten Überraschungen birgt.

Caleb kommt meiner Meinung nach viel zu kurz. Der kreative Titel verrät ja schon, dass Eve auf ihr männliches Pendant, genannt Caleb, treffen und allen Vorurteilen zum Trotz, sich tatsächlich in ein männliches Exemplar unserer Spezies verlieben wird. Dass dieser Titel nun mal die Erwartung an eine große Lovestory weckt, erklärt sich doch von selbst, leider geht diese im "Eifer des Gefechts" immer wieder unter und berührt mich persönlich an keiner Stelle - abgesehen vielleicht von dem fiesen Ende.

Die Geschichte kickt sich durch den spannenden und schockierenden Anfang leider selbst ins Aus. Die gebotene Spannung kann leider nicht gehalten werden und sinkt immer weiter ab. Auch wenn es durchaus einige Szenen gibt, die großes Potential hatten, waren diese leider viel zu vorhersehbar, um wirklich zu überzeugen. 

Abgesehen von meinem Gemecker ist "Wo Licht war" aber nicht zu verachten. Die geringe Seitenzahl hält, was sie verspricht, und bietet kurzweilige Unterhaltung, die vielleicht kein Meisterwerk, aber auch nicht langweilig ist. Das Preis-/Leistungsverhältnis überzeugt auf ganzer Linie und gerade für Dystopieneinsteiger ist Anna Careys Roman eine Empfehlung wert. Ich werde die Reihe natürlich weiter verfolgen, denn ich habe keine Ahnung, in welche Richtung sich das Ganze entwickeln wird. Und wer weiß? Vielleicht kann mich die Trilogie als Gesamtpaket ja doch noch überzeugen.

Fazit

Anna Careys "Eve & Caleb - Wo Licht war" ist die perfekte Einsteigerdystopie. Sie ist schnell gelesen, nicht sonderlich anspruchsvoll und durchaus unterhaltsam. Die Charaktere sind nicht immer die größten Sympathieträger und durchaus keine Meisterleistung, aber ich denke, dass jeder auf seine Kosten kommt und seine Lieblingsfigur findet. Die Lovestory ist mir in Abetracht des Titels viel zu fad, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Alles in allem eine mittelmäßige Leistung, die aber durchaus Lust auf die Fortsetzung macht. 3/5 Bücher!

Die Autorin

© Kristin Hobermann
Anna Carey wuchs in Long Island auf und wollte als Kind Malerin, Staatsanwältin, Flötistin, Physiotherapeut oder Grafikdesignerin werden. Sie entschloss sich schließlich, Bücher zu schreiben, da sie als Autorin alle ihre Kindheitsträume verfolgen konnte. Sie studierte Literatur und Kreatives Schreiben an der New York University und arbeitete als Lektor für Kinder- und Jugendbücher. „Wo Licht war“ ist ihr erster Jugendroman. 

Die Reihe

Eve & Caleb Trilogie
  1. Wo Licht war / Eve (Eve #1)
  2. In der gelobten Stadt / Once (Eve #2) (erscheint im August 2013)
  3. ??? / Rise (Eve #3) 

Originalcover

 
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