Montag, 17. März 2014

[Blogtour-Tag 5] Interview mit Eva Völler


Heute macht die Blogtour zu Eva Völlers Zeitenzauber-Finale bei mir Halt und dafür stand mir die Autorin Rede und Antwort :)

Über die Autorin

Eva Völler hat sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem verdiente sie zunächst als Richterin und Rechtsanwältin ihre Brötchen, bevor sie die Juristerei endgültig an den Nagel hängte. "Vom Bücherschreiben kriegt man einfach bessere Laune als von Rechtsstreitigkeiten. Und man kann jedes Mal selbst bestimmen, wie es am Ende ausgeht." 

Die Autorin lebt mit ihren Kindern am Rande der Rhön in Hessen.

Das Interview



Liebe Eva,
vielen Dank, dass Du Dich für dieses Interview bereit erklärt hast. Ich durfte Dich ja schon persönlich kennenlernen und Deine „Zeitenzauber“-Trilogie hat mich sofort begeistert. Endlich erscheint der finale Band, den ich wohl mit einem lachenden und einem weinenden Auge lesen werde. 

Bist Du so traurig wie Deine Leser, dass das Abenteuer Zeitreise vorüber ist? Oder erwartet uns womöglich doch noch eine Fortsetzung?

Mir ist der Abschied von Anna und Sebastiano auch sehr schwergefallen, denn nach drei Büchern habe ich die beiden wirklich SEHR ins Herz geschlossen. Ein weiterer Band ist allerdings momentan nicht geplant, da der Stoff von Anfang als Trilogie konzipiert war. Die Sache ist ja die – die Hauptfiguren sind inzwischen erwachsen. Jugendbücher über Erwachsene , das ist im Prinzip programm- und verlagstaktisch ein No-go. Aber weil man ja bekanntlich niemals nie sagen soll, will ich eine weitere Fortsetzung auch nicht ganz kategorisch ausschließen. Letztlich hängt das jedoch vom Verlag ab, denn dort muss es ja hineinpassen, und das bestimmt nun mal nicht der Autor. Zudem habe ich auch gerade viele tolle neue Ideen, die ebenfalls bald in Buchform das Licht der Welt erblicken sollen. Und die meinen jungen Lesern dann hoffentlich ebenfalls gefallen.

Wie kam es zu der Idee? Haben Dich Zeitreisen seit jeher interessiert?

Ich war schon immer Zeitreisefan. Als Kind habe ich mit Begeisterung Mark Twains „Ein Yankee aus Connecticut an König Artus‘ Hof“ gelesen und als Jugendliche unzählige Science Fiction Romane verschlungen. Und als Erwachsene bin ich der Romantik der Zeitreise-Saga von Diana Gabaldon verfallen. Für mich war schon seit langem klar, dass ich irgendwann selbst über Zeitreisen schreiben wollte. Diesen Traum habe ich mir dann mit „Zeitenzauber“ erfüllt.

Jeder Band spielt ja in einer anderen Stadt. Warum genau diese Städte? Haben sie eine besondere Bedeutung für Dich oder passen sie einfach nur gut zu der Geschichte?

Im Auftaktband spielt Venedig die Hauptrolle, das ist meine absolute Lieblingsstadt. Paris und London wurden dann von Verlegerseite als Schauplätze vorgeschlagen, womit ich mich ebenfalls sofort anfreunden konnte, weil das wirklich tolle Orte mit einem wunderbaren historischen Ambiente sind.
Sind Deine Charaktere an Menschen aus Deinem Umfeld angelehnt?
Nein, die sind alle völlig frei erfunden. Besonders die Bösewichte. Etwaige Ähnlichkeiten mit fiesen Lehrern an der Schule meiner Kids sind rein zufällig.

Was mich natürlich brennend interessiert: wird es noch weitere Bücher im Bereich Jugendbuch von Dir geben? Hast Du vielleicht sogar schon was in Planung?

Ja, im Moment ist etwas in Planung. Ich will es sogar noch dieses Jahr schreiben. Aber es ist natürlich alles noch total geheim.

Du schreibst ja unter vielen Pseudonymen – wie kam es dazu?

Mein Verlag hat mir das früher so erklärt, dass „der Markt“ nur ein Buch pro Jahr und Autor „verträgt“. Und dass man unter demselben Namen schon gar nicht in unterschiedlichen Genres schreiben kann. Wenn man hauptberuflich davon leben will, reicht aber ein Buch pro Jahr nicht, es sei denn, man steht ständig unter den Top 10 der Bestsellerliste, was jedoch nur zehn von zehntausend Autoren regelmäßig hinkriegen. Folglich legt man sich auf Wunsch seiner Verleger nach und nach diverse Pseudonyme zu. Manche davon sind auch reihengebunden, d. h. einem bestimmten Thema zugeordnet. So hatte und habe ich z. B. Pseudonyme für eine Urlaubs-Reihe, eine Toskana-Reihe, eine Karibik-Reihe usw. , so wie eines für meine historischen Pseudonyme. Es gehört einfach zum Geschäft. Wenn man sich mal umschaut, dann sieht man, dass es fast alle Berufsautoren von Unterhaltungsromanen so handhaben. Nahezu alle langjährigen Autoren haben mehrere Pseudonyme.

Ist es schwer, mit einem neuen Pseudonym zu starten? Noch einmal ganz von vorne anzufangen? Oder machst Du von Anfang an publik, dass Du hinter diesem Pseudonym steckst?

Ich mache kein Geheimnis daraus, warum auch. Die Leser kriegen es ja doch raus und sind dann höchstens sauer, wenn man es vor ihnen verbergen will. Es gibt zwar auch Autoren mit verdeckten Pseudonymen, aber die haben meist gute Gründe dafür, etwa, weil sie hauptberuflich Bürgermeister oder Oberstudienrat sind und sich nicht als Schriftsteller outen wollen, oder weil sie hauptberuflich anspruchsvolle Literatur schreiben und nebenher heiße erotische Romane. Oder irgendwas in der Art. Die meisten gehen aber ganz offen damit um, so wie ich auch.

So, jetzt hätte ich noch ein paar allgemeinere Fragen an Dich:
Was ist Dein Lieblingsbuch / Deine Lieblingsreihe?

Lieblingsbücher habe ich viele, die kann ich gar nicht alle aufzählen. Meine Lieblingsreihe ist die Stephanie-Plum-Reihe von Janet Evanovich. Genauso unterhaltsam finde ich die Becky-Bloomwood-Reihe von Sophie Kinsella. Außerdem liebe ich die Rizzoli-und-Isles-Reihe von Tess Gerritsen. Von diesen Reihen verpasse ich keinen neuen Band.

Wer ist Dein/e Lieblingsautor/in?

Da ist an erster Stelle meine liebe Freundin Kerstin Gier zu nennen. Auf ihre Bücher freue ich mich immer ganz besonders.

Welches Buch muss man Deiner Meinung nach unbedingt mal gelesen haben? Dabei muss es sich nicht um ein Buch handeln, das Du unbedingt mochtest. Auch Bücher, die nicht jedermanns Geschmack treffen, können ja eine Botschaft vermitteln.

Oh, da gibt es so viele Bücher! Ich würde locker auf hundert oder mehr kommen und könnte nicht mal sagen, welches an erster Stelle zu stehen hätte.

Liest Du persönlich lieber Printausgaben oder eBooks?

Inzwischen bin ich fast völlig auf E-Books umgestiegen. Man spart einfach Platz im Regal. Bei Sachbüchern sind mir die Druckausgaben allerdings lieber, da kann man besser Zettel einkleben und zum Markieren Eselsohren reinmachen.

Möchtest Du uns sonst noch etwas mitteilen?

Hm, mir fällt ehrlich gesagt gerade nichts Bemerkenswertes ein. Außer, dass ich allen meinen Lesern einen schönen Frühling wünsche! (Hier scheint nämlich gerade wunderbar die Sonne auf meinen Schreibtisch ).


Vielen Dank für das nette Interview – auf weiteren Kontakt und viele neue Bücher!

Ich habe zu danken! Tschüss und bis bald!
Eva

Das Gewinnspiel

Natürlich gibt es am Ende der Blogtour auch etwas zu gewinnen und zwar ein Exemplar von "Zeitenzauber 3 - Das verborgene Tor". Um eure Chancen zu erhöhen könnt ihr Lose sammeln. Auf jedem Blog wird eine Frage gestellt, die ihr als Kommentar beantworten müsst. Ihr könnt also insgesamt 10 Lose ergattern. Zeit habt ihr bis zum 23.März 15 Uhr, den Gewinner geben wir dann noch am selben Abend bekannt!
Meine Frage an euch: Was fändet ihr interessanter- die Zukunft oder die Vergangenheit zu bereisen?

Weitere Stationen

19 Kommentare:

  1. Danke für das schöne Interview! :-)

    Ich denke, ich würde mir den Bau der Pyramiden ansehen. (Aber bitte nicht all zu lang) :-)

    Liebe Grüße
    MacBaylie

    P.S. Die Frage gab es doch bei Jackys Bücherregal schon ;-)

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    1. Liebe MacBaylie,

      danke, dass Du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Bin heute noch nicht ganz auf der Höhe ;) hab die Frage jetzt geändert, lasse Deine Antwort aber natürlich gelten.

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  2. Hallo Rica!
    Ein schönes Interview :) Ich fände es interessanter in die Vergangenheit zu reisen. Die Zukunft möchte ich lieber nicht wissen. Wer weiß, was man da alles herausfinden würde...

    LG, Claudia

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  3. Hey :)
    Ein sehr schönes Interview.
    Ich würde lieber in die Vergangenheit, als in die Zukunft reisen. Ich glaube manchmal ist es gar nicht schlecht, wenn man nicht unbedingt weiß, was alles in Zukunft noch auf einen zukommen kann und erst recht wenn man dieses nicht unbedingt beeinflussen kann.
    Liebe Grüße
    Judith

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  4. Hallöchen Rica,

    ein sehr schönes Interview zur Blogtour :) Es macht wirklich Spaß die einzelnen Stationen zu verfolgen :) Danke für die Mühe die ihr euch macht und die tollen Beiträge :)

    Ich würde lieber in die Vergangenheit reisen... Sie ist es aus der wir lernen und die die Zukunft beeinflusst. Da ich gerade im Jetzt lebe, soll die Zukunft ruhig spannend bleiben :) Außerdem gibt es soooooooo viel, was wir aus der Vergangenheit zu wissen glauben, dass ich das Ein oder Andere doch gerne mal selbst überprüfen würde ;) Natürlich hätte ich auch nichts dagegen einzuwenden einen Abstecher in eine Zeit zu machen, die ich dann im Heute viel besser erforschen könnte :)

    Ich wünsche weiterhin viel Spaß mit eurer tollen Tour :)

    Liebe lila Lesegrüße
    Iris

    http://www.lilas-lauschige-leseecke.blogspot.de/

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  5. Hi Rica!

    Ich würde gerne in die Vergangenheit reisen, da ich ja Altertumswissenschaftlerin bin und da mal ein paar Sachen gegenchecken möchte. :-D

    Ich halte es so wie meine Vorrednerinnen: Die Zukunft möchte ich lieber nicht wissen, das kann schockierend und verstörend sein.

    Liebe Grüße,
    Bianca

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    1. P.S.: Frau Völler macht Eselsohren in Bücher?! Aaaaah!!!

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  6. Also, ich würde in die Zukunft reisen wollen.

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  7. Also in die Zukunft will ich nicht. Die stelle ich mir nur schaurig vor. So digital und unpersönlich usw.
    Auf jeden Fall in die Vergangenheit!

    Liebe Grüße,
    Fiorella

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  8. HuHu,
    ein sehr interessantes Interview :o)
    Also wenn ich ehrlich bin, würde ich zu gerne einmal in die Zukunft reisen. Denn die Vergangenheit, zumindest die eigene, kennt man ja schon...
    Lieben Gruß
    Bianca W.

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  9. Liebe Rica,

    ein sehr schönes und informatives Interview. :)
    Ich würde lieber in die Vergangenheit reisen statt in die Zukunft, denn in der Zukunft möchte ich mich überraschen lassen, sonst wär es ja langweilig.

    Liebe Grüße
    Janschina

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  10. Juhu,
    also in die Zukunft zu reisen, macht mir - ehrlich gesagt - ziemliche Angst, deswegen würde ich mich für die verlässliche Vergangenheit entscheiden.

    Liebe Grüße
    Petra

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  11. Huhu;
    Erstmal: Tolles Interview - Ich fand es sehr unterhaltsam und informativ. :)
    Ich würde gerne einmal in die Zukunft reisen - denn es gibt so viele Fragen dazu, die man selbstverständlich gar nicht beantworten kann, ohne jemals dagewesen zu sein.
    Gibt es uns Menschen in xy-Jahren noch? Ist es dann besser oder schlechter als jetzt?
    Wird Beamen oder in einem Raumschiff durchs Weltall fliegen, möglich sein?
    Mir fallen noch viel mehr fragen ein - und das finde ich eigentlich ganz interessant. :)

    Liebe Grüße
    Sari

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  12. Hallo,

    ein wirklich tolles Interview, vielen Dank dafür. Vor allem für den kleinen Hoffnungsschimmer, dass wir vielleicht doch noch ein weiteres Mal über Anna und Sebastiano lesen dürfen.

    Ich würde lieber in die Zukunft reisen - über die Vergangenheit kann man ja einiges nachlesen, weswegen die Zukunft viel spannender ist. Und natürlich hoffe ich darauf, dass sich für unseren Planeten alles positiv entwickelt hat und ich von der Zukunft nicht enttäuscht bin.

    Liebe Grüße,
    Dagmar

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  13. Huhu,

    ich denke, die Zukunft würde mich mehr interessieren, einfach mal reinschauen, was die Technik in ein paar Jahrhunderten alles kann oder ob es uns bis dahin vielleicht gar nicht mehr gibt :)

    LG
    Jacqueline Oestringer

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  14. Natürlich in die Zukunft, doch meiner mienung verliert dann das Leben so seinen Reiz wenn man schon weiß, was auf einem zukommt. Besser man blickt nach vorn und lässt sich überraschen.

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  15. Ich würde lieber in die Zukunft reisen - von der Vergangenheit wissen wir ja schließlich schon genug :-)

    Liebe Grüße

    Steffi

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  16. Ich denke, beides hat seine Vorzüge. Bei der Vergangenheit weiß man ein bischen was auf einen zukommt, bei der zukunft nicht, aber wer ist nicht neugierig auf die Zukunft. Ich glaube ich bleibe gerne in meiner Zeit :D
    LG, Sandrina

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  17. Schönes Interview! Dann hoffe ich mal ganz stark, dass der Verlag irgendwann doch noch Zeitenzauber 4 einfordert;)
    Vermutlich würde mich eine Reise in die Zukunft nur kirre machen, weil man plötzlich Dinge weiß, die man nicht wissen soll. Wer weiß ob man auf diese Weise die Zukunft sogar negativ verändert (also für einen selbst). Dann doch lieber ab in die Vergangenheit. Da kann man auch etwas für die Zukunft lernen:)

    Liebe Grüße,
    Eli

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