© Chickenhouse |
Originaltitel: Unfed
Dt. Reihentitel: Untot
Dt. Titel: Sie sind zurück und hungrig
Dt. Erstausgabe: 08/2013
Verlag: Chickenhouse
Format: Klappbroschur
Seitenzahl: 416
ISBN-10: 3551520534
ISBN-13: 978-3551520531
Preis: 16,99 €
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Na toll! Eine Glatze, eine Narbe und 6 Wochen Koma. Als Bobby erwacht,
ist bereits ganz Schottland zombifiziert und zur Sperrzone erklärt
worden. Ausgerechnet in einem schottischen Krankenhaus festzusitzen, ist
also eher ungünstig. Dass auch Alice und Pete dort untergebracht sind,
ist zumindest eine gute Nachricht. Doch wo steckt Smitty? Und wieso hat
Bobbys Mutter, die angeblich tot sein soll, verschlüsselte Nachrichten
auf dem Handy hinterlassen? Die ungleichen Freunde müssen schnellstens
hier weg. Denn die Untoten sind lernfähig und hungrig und verdammt
gefährlich. Und sie sind nicht die Einzigen, die ihnen hinterher jagen …
Inhalt
6 Wochen nach dem Busunglück
erwacht Bobby aus dem Koma. Mit Glatze. Ohne Hosen. Nicht gerade die besten
Voraussetzungen, um die Apokalypse zu überstehen, doch laut der beflissenen
Martha ist sie gerade in Sicherheit – immerhin befindet sie sich ja in einem Militärkrankenhaus.
Was kann da schon schief gehen? Das und vieles mehr findet Bobby heraus,
nachdem eine Horde Zombiekinder an ihre Tür geklopft. Zusammen mit Alice, Pete
und Russ, ein weiterer Überlebender des Busunglücks, versucht Bobby zu fliehen.
Und über allem schwebt die Frage: wo stecken Smitty und ihre Mum?
Eigene Meinung
„Untot – Sie sind zurück und
hungrig“ von Kirsty McKay ist genau die Fortsetzung, die ich mir gewünscht
habe.
Nach dem fiesen Cliffhanger von „Lauf,
solange Du noch kannst“ konnte ich es kaum erwarten, weiterzulesen. Dieses
Bedürfnis hat der „Pausensnack“ auch nicht wirklich vermindert. Dadurch, dass
die Geschichte nicht nahtlos an den Vorgänger anknüpft, stattdessen 6 Wochen
später spielt, war die Spannung direkt da. Was ist in der Zeit passiert? Warum
hat Bobby eine Glatze? Wo sind die anderen? Diese und noch viele weitere Fragen
prasselten förmlich auf mich nieder und die einzige Chance auf Antworten ist:
lesen, lesen, lesen.
Der rasante Erzählstil und Bobbys
einmaliger Galgenhumor tun ihr Übriges, um auch den zweiten Band der „Untot“-Reihe
zu einem wahren Pageturner zu machen. Dabei wird die übertriebene Jugendsprache
bestimmt dem ein- oder anderen stören, für mich persönlich gehört diese wirklich
schlechte Ausdrucksweise zur Unterhaltung dazu.
Bobby hat sich weiterentwickelt
und hat dabei noch an Selbstbewusstsein gewonnen. Ihr ist schon klar, dass sie
vermutlich keinen Schönheitswettbewerb gewinnen wird, aber wen juckt das schon
während der Apokalypse? Vor allem aber ist sie vorsichtiger, skeptischer und
auch nachdenklicher geworden. Ihre Vergangenheit spielt für ihre Flucht eine
große Rolle und sie muss erkennen, dass sie ihre Kindheit scheinbar ganz falsch
in Erinnerung hat. Doch eine Frage beschäftigt sie besonders: hat ihre Mutter
sie je geliebt?
Smitty besticht durch seine
Abwesenheit. Er hat einen festen Platz in Bobbys Herz und wird durch einen „Geister-Smitty“,
aus Bobbys Unterbewusstsein geschaffen, ersetzt, der ihr in schwierigen
Situationen Mut macht. So gibt es zwar keine ablenkende oder deplatzierte
Liebesgeschichte, aber einige emotionale Stellen sind durchaus vorhanden.
Pete hat ein falsches
Selbstbewusstsein entwickelt, indem er sich Russ gegenüber als Kopf der Gruppe
darstellt. Er weiß aber, dass Bobby diese Seifenblase jederzeit platzen lassen
kann und gibt sich daher größte Mühe, sie nicht zu verärgern. Währenddessen ist
er aber immer wieder in seinem Element, gilt es doch Codes und Rätsel zu lösen,
die die Gruppe zu Smitty und Bobbys Mum führen können. Allerdings ist sein
Interesse für Xanthro nicht mehr von der Hand zu weisen und man muss sich
unwillkürlich fragen, ob das noch normal ist?
Alice macht weiterhin einen auf
Oberzicke, die scheinbar nichts aus den vergangenen Erlebnissen gelernt hat. In
Russ hat sie ihr perfektes Pendant gefunden, ist er doch der Held, hinter dem
sie sich verstecken kann. Dass dieser Bobby aber genau so viel Aufmerksamkeit
schenkt, führt auch dieses Mal zu hitzigen Wortgefechten zwischen den Mädchen.
Russ scheint der aktuelle
Smitty-Ersatz. Er kommt wie gerufen, scheint er nicht nur furchtlos, sondern
auch kampferprobt. Dabei unterstützt er die Gruppe in jeder Situation, riskiert
immer wieder sein Leben und schenkt ihnen sein vollstes Vertrauen.
Unwillkürlich muss Bobby sich fragen, ob das alles nicht zu schön ist, um wahr
zu sein und ob man ihm wirklich vertrauen kann.
Die Geschichte ist ebenso
turbulent wie ihr Vorgänger. Atempausen werden weder den Teenagern, noch uns
Lesern, gegönnt. McKay weiß immer noch eins drauf zu setzen und nimmt dabei
beinahe jedes Klischee mit. Realismus ist auch nicht selten das falsche Wort,
wobei die parodistischen Züge nur noch mehr Gestalt annehmen. Dabei macht genau
das, meiner Meinung nach, den Spaß dieser Reihe aus. Sie umgibt ihre brutalen
und schamlosen Szenen mit einer Hülle aus Überspitzungen und einer herrlich
fiesen Ironie, die aus jeder noch so ekligen Situation einen Lacher gewinnt.
Das Cover ist schlicht, gliedert
sich wunderbar in die Reihe ein und ist einfach passend.
Fazit
Kirsty McKays „Untot – Sie sind
zurück und hungrig“ überbietet all meine Erwartungen und gefiel mir sogar einen
Tacken besser als Band 1. Rasant, blutig und humorvoll – so lautet auch hier
die Devise. Selten habe ich mich geekelt während ich aus dem Lachen nicht mehr
rauskam. Die Charaktere haben sich weiterentwickelt und sind dabei immer noch
angenehm flach. Die Geschichte strotzt vor Klischees und ist nicht selten
unrealistisch – trotzdem bietet es eine geniale Unterhaltung. Ein Pageturner,
der absolut nicht anspruchsvoll ist, dafür umso mehr Spaß macht. Ich freue mich
auf den Trilogieabschluss und vergebe gerne 5/5 Bücher!
Die Autorin
© Chickenhouse |
Kirsty McKay war
Schauspielerin bevor sie begann dramatische Texte zu verfassen und für
kommerzielle Theater in Großbritannien und Nordamerika zu schreiben.
Erst seit wenigen Jahren widmet sie sich der Kinder- und
Jugendliteratur. 2008 gewann sie den Schreibwettbewerb des SCBWI
(Society of Children's Book Writers and Illustrators) für Debütautoren.
Kirsty wurde im Nordosten Englands geboren. Heute lebt sie mit ihrem
Mann und ihren zwei Kindern in den USA und ist Vollzeit-Autorin.
Die Reihe
Untot Reihe
- Sie sind zurück und hungrig / Unfed (#2)
Weitere Cover
Mein Dank geht an...
...den Chickenhouse Verlag und Buchbotschafter für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!
Huhu,
AntwortenLöschendie Bücher habe ich noch vor mir. Bin gerade beim ersten und das ist schon gut. Da macht deine Rezi Mut, dass es gut bleibt und nicht abflaut.
LG Chia
Es bleibt gut, versprochen! :)
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