© Arena Verlag |
& Jakob M. Leonhardt
Dt. Titel: Im Pyjama um halb Vier
Dt. Erstausgabe: 01/2013
Verlag: Arena
Format: Klappbroschur
Seitenzahl: 237
ISBN-10: 3401067931
ISBN-13: 978-3401067933
Preis: 12,99 €
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Lulu macht sich bei Facebook auf die Suche nach dem Ben, den sie auf der
letzten Party kennengelernt hat. Sie findet ... einen anderen, mit dem
sie von nun an jeden Tag chattet. Sie erzählen sich Dinge, die sie sonst
niemandem erzählen würden. Dinge, die unter normalen Umständen
unausgesprochen bleiben. Und plötzlich entstehen Gefühle, gegenüber
diesem Fremden, den man eigentlich gar nicht kennt.
Inhalt
Lulu trifft auf einer Party den besten Freundes ihres Schwarms. Kurzerhand loggt sie sich auf einem der angesagten Sozialen Netzwerke ein und schreibt jeden Ben Schumann an, den sie finden kann. Der Einzige, der ihr antwortet, ist natürlich der Falsche, dennoch kommt schnell eine angeregte Unterhaltung zustande. Ehe sich die beiden versehen, verbringen sie mehr Zeit am PC als im "Real Life", aber kann so eine Freundschaft überhaupt funktionieren?
Ben Schumann ist ebenfalls 17 und wohnt in München. Seine Leidenschaft ist Basketball und er vertreibt sich auch gerne die Zeit mit Videospielen. Lulu gegenüber tritt er zu Anfang als der klassische Kerl auf bis ihm klar wird, dass dieses Mädchen ihn zum Nachdenken anregt und eine Saite in ihm zum klingen bringt, die er so vorher nicht kannte. Auch für ihn ist die familiäre Situation ein großes Thema, doch hält er damit weitaus länger hinter dem Berg.
Der Schreibstil, beziehungsweise in diesem Fall die Schreibstile, spiegeln nicht nur die Charaktere wieder, sie lassen sich auch wunderbar flüssig lesen. Die gewählte Chat-Form ist ungewohnt, konnte mich aber schnell begeistern. Ehe man sich versah, hatte man die Hälfte des Romanes hinter sich und man wollte auch gar nicht wieder aufhören. Die Ausdrucksweise ist in einem gewissen Rahmen an die Zeit angepasst, zum Glück muss man sich trotzdem nicht mit unnötigen Abkürzen oder anderen typischen Merkmalen der "Internetsprache" auseinandersetzen.
Allerdings bringt ein Chat auch eine große Distanz mit sich. So bekam man ja nur die Informationen, die die Charaktere zu geben bereit waren und war sich auch nie sicher, was davon der Wahrheit entsprach und was nicht. Dabei sind Lulu und Ben sehr sympathische Figuren, die sowohl den Leichtsinn als auch die Vernunft der Jugend repräsentieren. Viele Leserstimmen behaupten, dass sie die Reife und die teilweisen doch sehr ernsten Themen nicht altersgemäß finden, aber mich hat das überhaupt nicht gestört.
Die Geschichte ist nett, nicht sonderlich anspruchsvoll und perfekt für Zwischendurch. Es gibt was zu lachen, gleichzeitig werden auch ernste Themen angesprochen, allerdings in einem sehr seichten Rahmen. Das einzige Manko ist, dass es keine wirklich "Handlung" im eigentlichen Sinne gibt und man sich lange Zeit, wo der rote Faden ist. Worauf läuft es hinaus? Dies klärt sich jedoch zum Ende hin auf und kommt mit einer Überraschung daher, die zumindest mich eiskalt erwischt hat.
Besonders gefallen hat mir die Aufmachung des Buches. Es ist hell und farbenfroh, wodurch gleich die richtige Stimmung geweckt wird. Dass der Text tatsächlich in Blau gehalten und mit verschiedenen Icons versehen ist, macht einen Großteil des Vergnügens aus.
Die gebürtige Münchnerin Gabriella Engelmann entdeckte in Hamburg ihre Freude am Schreiben. Nach Tätigkeiten als Buchhändlerin, Lektorin und Verlagsleiterin genießt sie die Freiheit des Daseins als Autorin von Romanen, Kinder- und Jugendbüchern. Märchen stand sie bisher skeptisch gegenüber – was sich mit "Weiß wie Schnee, rot wie Blut, grün vor Neid" schlagartig geändert hat.
Jakob Musashi Leonhardt, geboren 1975, ist ein Weltenbummler und in Tokio genauso zu Hause wie in Hamburg. Er hat einige Romane für junge Leser veröffentlicht und ist zudem als Musiker und Sounddesigner tätig. Zu seinen Leidenschaften zählen das Tauchen, japanischer Sencha-Tee sowie die Musik von Coldplay.
Charaktere
Luca-Luisa Schäfer, kurz Lulu genannt, ist 17 Jahre alt und wohnt in Hamburg. In ihrer Freizeit tanzt sie leidenschaftlich Ballett, wobei sie auch ihren Schwarm, Marco, kennenlernt. Nachdem sie durch einen glücklichen Zufall den "falschen" Ben anschreibt, erkennt sie schnell, dass sie noch viel über Jungs zu lernen hat. Dabei spielt natürlich das Thema "Sex" auch eine Rolle, immerhin hinkt sie als 16-jährige Jungfrau ja ganz schön hinterher. Im Herzen ist sie allerdings eine formvollendete Romantikerin, weswegen ihr das gar nicht so viel ausmacht, immerhin muss es ja auch perfekt sein und sie fragt sich unwillkürlich, ob Marco auch der Prinz Charming ist, den sie sucht. Neben all diesen Alltagsproblemen ist ihr vor allem ihre Familie unglaublich wichtig.Ben Schumann ist ebenfalls 17 und wohnt in München. Seine Leidenschaft ist Basketball und er vertreibt sich auch gerne die Zeit mit Videospielen. Lulu gegenüber tritt er zu Anfang als der klassische Kerl auf bis ihm klar wird, dass dieses Mädchen ihn zum Nachdenken anregt und eine Saite in ihm zum klingen bringt, die er so vorher nicht kannte. Auch für ihn ist die familiäre Situation ein großes Thema, doch hält er damit weitaus länger hinter dem Berg.
Eigene Meinung
"Im Pyjama um halb Vier" von Gabriella Engelmann und Jakob M. Leonhardt ist ein nettes Jugendbuch, das gerade durch den etwas anderen Stil die stark vernetzte Generation anspricht.Der Schreibstil, beziehungsweise in diesem Fall die Schreibstile, spiegeln nicht nur die Charaktere wieder, sie lassen sich auch wunderbar flüssig lesen. Die gewählte Chat-Form ist ungewohnt, konnte mich aber schnell begeistern. Ehe man sich versah, hatte man die Hälfte des Romanes hinter sich und man wollte auch gar nicht wieder aufhören. Die Ausdrucksweise ist in einem gewissen Rahmen an die Zeit angepasst, zum Glück muss man sich trotzdem nicht mit unnötigen Abkürzen oder anderen typischen Merkmalen der "Internetsprache" auseinandersetzen.
Allerdings bringt ein Chat auch eine große Distanz mit sich. So bekam man ja nur die Informationen, die die Charaktere zu geben bereit waren und war sich auch nie sicher, was davon der Wahrheit entsprach und was nicht. Dabei sind Lulu und Ben sehr sympathische Figuren, die sowohl den Leichtsinn als auch die Vernunft der Jugend repräsentieren. Viele Leserstimmen behaupten, dass sie die Reife und die teilweisen doch sehr ernsten Themen nicht altersgemäß finden, aber mich hat das überhaupt nicht gestört.
Die Geschichte ist nett, nicht sonderlich anspruchsvoll und perfekt für Zwischendurch. Es gibt was zu lachen, gleichzeitig werden auch ernste Themen angesprochen, allerdings in einem sehr seichten Rahmen. Das einzige Manko ist, dass es keine wirklich "Handlung" im eigentlichen Sinne gibt und man sich lange Zeit, wo der rote Faden ist. Worauf läuft es hinaus? Dies klärt sich jedoch zum Ende hin auf und kommt mit einer Überraschung daher, die zumindest mich eiskalt erwischt hat.
Besonders gefallen hat mir die Aufmachung des Buches. Es ist hell und farbenfroh, wodurch gleich die richtige Stimmung geweckt wird. Dass der Text tatsächlich in Blau gehalten und mit verschiedenen Icons versehen ist, macht einen Großteil des Vergnügens aus.
Fazit
"Im Pyjam um halb Vier" von Gabriella Engelmann und Jakob M. Leonhardt ist ein netter Roman für Zwischendurch, der schnell gelesen und der Altersempfehlung entsprechend ist. Authentische Charaktere und sowohl humorvolle als auch ernste Themen machen dieses Jugendbuch aus. Die Chat-Form war zumindest für mich neu und hat mir gut gefallen und so gebe ich gerne noch gut 4/5 Bücher!Die Autoren
© by Peter Wolff Fotodesign |
Die gebürtige Münchnerin Gabriella Engelmann entdeckte in Hamburg ihre Freude am Schreiben. Nach Tätigkeiten als Buchhändlerin, Lektorin und Verlagsleiterin genießt sie die Freiheit des Daseins als Autorin von Romanen, Kinder- und Jugendbüchern. Märchen stand sie bisher skeptisch gegenüber – was sich mit "Weiß wie Schnee, rot wie Blut, grün vor Neid" schlagartig geändert hat.
Jakob Musashi Leonhardt, geboren 1975, ist ein Weltenbummler und in Tokio genauso zu Hause wie in Hamburg. Er hat einige Romane für junge Leser veröffentlicht und ist zudem als Musiker und Sounddesigner tätig. Zu seinen Leidenschaften zählen das Tauchen, japanischer Sencha-Tee sowie die Musik von Coldplay.
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