Donnerstag, 3. April 2014

[Rezension] Verliebt in Hollyhill von Alexandra Pilz

Die Autorin: Alexandra Pilz
Band: 2/3
Dt. Erstausgabe: 03/2014
Verlag: Heyne fliegt
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Format: Hardcover
Seitenzahl: 384
ISBN-10: 3453269179
ISBN-13: 978-3453269170
Preis: 16,99 €


Emily ist zurück! Zurück in Hollyhill, dem kleinen Dorf im Dartmoor, und zurück in der Gegenwart. Gemeinsam mit Matt hat sie in den schrillen 80er-Jahren einen Mörder gefasst, das Geheimnis ihrer Herkunft gelüftet und sich Hals über Kopf in den wortkargen Jungen verliebt. Doch der scheint sie plötzlich nicht mehr zu wollen. Aber bevor Emily herausfinden kann, wieso ihre Beziehung zu Matt so kompliziert ist, wird Hollyhill erneut in die Vergangenheit katapultiert – und Emily gleich mit. Willkommen im Jahr 1811! Emily ist hin und weg von den romantischen Regency-Kleidern und den eleganten Hochsteckfrisuren. Viel Zeit zum Einleben bleibt ihr allerdings nicht, denn wie aus dem Nichts taucht eine Kutsche in Hollyhill auf, mit einer bewusstlosen jungen Frau darin. Die Suche nach ihrer Herkunft führt zu einem abgelegenen Herrenhaus. Noch ahnen Emily und Matt nicht, welch düstere Geheimnisse sich hinter den alten Mauern verbergen – und welche dramatischen Auswirkungen diese auf Emilys Zukunft haben …

Inhalt

Emily hat ihr erstes Zeitreise-Abenteuer hinter sich und muss sich so langsam aber sich an die Planung der Heimreise machen - ob sie will oder nicht. Doch kann sie wirklich aufgeben, was sich das zwischen ihr und Matt entwickeln könnte? Kurzerhand nimmt Hollyhill ihr die Entscheidung ab und katapultiert die Dorfbewohner ins 19. Jahrhundert, wo sie es mit einer Familientragödie der besonderen Art zu tun kriegen...

Eigene Meinung

"Verliebt in Hollyhill" von Alexandra Pilz ist eine gute, aber etwas schwächere Fortsetzung.

Der Schreibstil hat mich auch dieses Mal begeistert und machte es mir leicht, mich wieder in das Setting hineinzufinden. Weiterhin wird die Geschichte im personalen Erzählstil aus Sicht von Emily erzählt.


Emily hat dieses Mal einiges zu verarbeiten. Matt macht es ihr alles andere als leicht und leider ist er nicht der Einzige. Vor allem aber beschäftigt sie die Frage, ob sie Hollyhill wirklich verlassen kann. Kann sie ihre neue Familie, ihre neuen Freunde und Matt tatsächlich verlassen? Hat ihre aufkeimende Beziehung keine Chance verdient? Wobei Matts Verhalten auch noch die Frage aufwirft, ob sich überhaupt etwas zwischen ihnen entwickelt. Aber wenn sie bleiben sollte - was wird dann aus Fee und ihrer anderen Oma?


Frustrierenderweise vertritt Matt die Meinung, dass es keine Entscheidung gibt. Wenn es nach ihm ginge, würde Emily Hollyhill so schnell wie möglich verlassen. Aber wie kann das sein? Warum hat er sie dann überhaupt geküsst? Hat sie sich wirklich alles nur eingebildet? 


Die arrogante Chloe und ihr undurchschaubarer Bruder Cullum unterstützen Matt in diesem Punkt vollkommen. Wobei zumindest Chloe kein Geheimnis aus ihren Absichten macht. Sie kann Emily nicht leiden, findet ihre Fähigkeit, in die Zukunft zu träumen, lächerlich und unnötig und zeigt ihr dies bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Cullum hingegen macht sich einfach mit seiner schmierigen und unangenehmen Art bei Emily unbeliebt. Doch im Gegensatz zu seiner Schwester gibt er ihr wenigstens Gründe für und gegen ein Leben in Hollyhill - und auch Erklärungen dafür, warum Matt sich so schwer tut. Allerdings ist ungewiss, warum er das tut, denn dass er eigene Ziele verfolgt, steht außer Frage.


Die Geschichte war nicht ganz so charmant und lieblich wie im ersten Band. Sie konnte mich weder so packen, noch so bezaubern. Nichtsdestotrotz war auch diese Fortsetzung schnell gelesen und ohne Frage unterhaltsam. Ich kann mich aber auch gar nicht entscheiden, ob ich es gut oder schlecht finde, dass das Beziehungsdrama - und ja, dieses Mal muss man von einem Drama reden - so in den Mittelpunkt gerückt ist. Eindeutig positiv ist aber, dass im Laufe der Geschichte für Klarheit gesorgt wird. So muss man wenigstens nicht befürchten, dass uns auch im dritten Band dasselbe hin und her erwarten wird. Ein klarer Schock war für mich das Ende. So ein fieser Cliffhanger! Wehe, Frau Pilz lässt uns jetzt ewig warten...


Auch wenn ich gesagt habe, dass dieser Band nicht ganz so charmant sei, heißt das nicht, dass gar kein Charme vorhanden wäre. Abgesehen davon, dass man wieder neue Einblicke in die Geheimnisse Hollyhills bekommt, gestaltet sich auch die zentrale Zeitreise als höchst amüsant. Wobei ich als erklärter Fan von sowohl Zeitreise-Geschichten als auch historischen Romanen sagen muss, dass sich Emily doch arg dumm angestellt hat und die Dialoge und Umgangsformen nicht wirklich korrekt waren. Es war aber genug Authentizität vorhanden - oder zumindest genug, um den Anschein zu erwecken -, dass man über diesen Makel hinwegsehen und von Herzen lachen kann, denn ihren Humor hat die liebe Emily zum Glück nicht verloren.



Fazit

Alexandra Pilz' "Verliebt in Hollyhill" ist eine tolle Fortsetzung, die mir aber nicht ganz so gut gefallen hat wie Band 1. Nichtsdestotrotz wird man wieder gut unterhalten, lernt wieder außergewöhnliche Charaktere kennen und kämpft mit Emily um ihre Liebe. Nach diesem unglaublich fiesen Ende kann ich nur hoffen, dass Band 3 nicht allzu lange auf sich warten lässt. Gute 4/5 Bücher und auch dieses Mal eine klare Empfehlung!

Die Autorin

© Gabriela Neeb
Alexandra Pilz hat am gleichen Tag Geburtstag wie Jane Austen. Die Journalistin liebt England, hat eine Schwäche für komplizierte Liebesgeschichten, lebt mit Mann und Katze in München und träumt von einem Cottage in Cornwall. Ihr Debütroman "Zurück nach Hollyhill" war ein großer, von Publikum und Presse gefeierter Erfolg.

Die Reihe

Hollyhill Trilogie

  1. Zurück nach Hollyhill
  2. Verliebt in Hollyhill
  3. Für immer Hollyhill

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