Freitag, 30. Oktober 2015

[Lisa's Rezension] Basaltblitz 01 - Geburt eines Helden von Markus Tillmanns

Dt. Reihentitel: Basaltblitz
Band: 1/3
Dt. Erstausgabe: 25.08.2015
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 218
ISBN-10: 1517043670
ISBN-13: 978-1517043674
Preis: 6,41 €







Der schüchterne Nick verwandelt sich, nachdem er versehentlich einen Kometen gegessen hat, in einen Superhelden. Nick ist begeistert! Doch schon bald muss er feststellen: Wo ein Superheld ist, da sind die Superschurken nicht weit. Und dann ist da noch dieser merkwürdige Durst nach Blut, der nach jeder Heldentat größer wird … Was würdest du tun, wenn du über Nacht zum Superhelden wirst?


Im August diesen Jahres erschien wieder ein neuer Roman von Markus Tillmanns und er präsentierte uns den Auftakt zu einer neuen Reihe, mit der er uns in die Welt der Superhelden und Comics einführt. Nicht nur für eingefleischte Superhelden-Liebhaber ein Muss.

Meine Meinung


Nick ist ein Außenseiter. Jeder Tag in der Schule ist für ihn eine Qual, denn er wird gehänselt und hat keine Freunde. Er versteckt sich oft mit seinen geliebten Comics auf der Schultoilette, um dem Mobbing zu entgehen. Als eines Tages ein neuer Junge in seine Klasse kommt, wittert Nick seine Chance und bietet diesem den Platz neben sich an. Tatsächlich scheinen die beiden Jungen einige Gemeinsamkeiten zu haben, doch dass sie bald Seite an Seite gegen Superschurken kämpfen werden, hätten sie nicht geahnt.

Das kompakte kleine Print erinnert durch sein Cover sehr an einen Comic und lädt schnell dazu ein, es in die Tasche zu packen und auch unterwegs zu lesen. Angesichts der Thematik finde ich diese Art der Gestaltung durchaus angemessen und habe gerne immer wieder darin hin und her geblättert.
Es hätte mir sehr gefallen, wenn innerhalb des Buches auch noch die eine oder andere Gestaltung in Comicmanier zu finden gewesen wäre.

Durch den sehr witzigen und ironischen Schreibstil, regt Markus Tillmanns einen zu einem stetigen weiterlesen an, sodass man die Geschichte sehr schnell durchgelesen hat. An vielen Stellen musste ich sehr schmunzeln und obwohl diese Thematik sonst nicht meinem bevorzugten Genregeschmack entspricht, hatte ich ein sehr unterhaltsames Lesevergnügen und habe mich immer wieder dabei erwischt, manche Stellen mehrfach zu lesen, da mir die Wortwahl so gut gefiel. Auch die zahlreich gestreuten Details über bereits existierende Superhelden von Marvel und DC haben mir sehr zugesagt.

Im Wesentlichen beschränken sich die zentralen Figuren auf Nick und Bruce, genannt Be. Selbstverständlich gibt es noch einige Nebenfiguren, die alle sehr authentisch und lebensnah gestaltet wurden.

Besonders Nick ist eine sehr glaubwürdige Figur, mit der man sehr gut mitfühlen kann. Ich selbst habe mich immer wieder dabei erwischt, wie ich Mitleid angesichts der ständigen Attacken durch seine Mitschüler empfunden und mich dann schelmisch gefreut habe, als er durch seine zufällig erlangten Superkräfte die Möglichkeit erhielt, sich zu Rächen.

Auch Be wird sehr gut in das Geschehen eingebunden, allerdings wirft sein Wesen einige Fragen auf, die auch im Laufe des Romans nicht beantwortet werden.

Basaltblitz 01 ist ein in sich geschlossenes Abenteuer, jedoch blieben mir letztlich, ähnlich wie bei Be, zu viele Fragen offen. Einige Dinge, wie beispielsweise der plötzliche Blutdurst, regen selbstverständlich dazu an, die folgenden Bände der Reihe zu lesen, um diesen Geheimnissen auf den Grund zu gehen und müssen demnach nicht schon im ersten Band geklärt werden. Leider hat es mich jedoch etwas verwirrt, wieso der Bösewicht dieses Bandes so plötzlich das Feld räumte und auch die Beschreibung des Kometen war mir nicht auf Anhieb klar, was aber vielleicht auch mit meiner Unerfahrenheit mit diesem Genre zusammen hängen mag.

Fazit

Dieser Reihenauftakt hat mich wirklich positiv überrascht und mich durchweg sehr gut mit seinem originellen Witz unterhalten. Der absolut liebenswerte Protagonist hat mich von der ersten Seite an mitgezogen. Der kompakte Aufbau hat der Geschichte keinen Abbruch getan, denn Markus Tillmanns hat es geschafft, alles Wichtige einzubauen. Lediglich die offenen Fragen, die ich habe, bewegen mich zu einem kleinen Punktabzug, aber ich bin sicher, dass auch diese in den Folgebänden geklärt werden, weswegen ich dieser Kurzgeschichte 4/5 Punkten geben möchte.


Der Autor


Markus Tillmanns studierte zunächst Germanistik und Philosophie. Inzwischen ist er Studienrat an einem Gymnasium, weswegen er auch den Posten als Vorsitzender der Fraktion der Grünen im Nettetaler Stadtteil Lobberich aufgab.

Nachdem er den 1. Platz in einem Kurzgeschichten-Wettbewerb des Heyne-Verlages gewann, schrieb er seinen ersten Fantasy-Roman Das Daimonicon, der in der Welt des Schwarzen Auges spielt. Gleich auf Anhieb erhielt der Autor für den 2003 erschienenen Aventurien-Roman als Dritter den Deutschen Phantastik Preis 2003 in der Kategorie Bester Roman Debüt/national. Im folgenden Jahr machte er sich sein Philosophiestudium zu nutze und brachte den in der Antike spielenden Kriminalroman Sokrates und der Mörder der Mysterien heraus. Dieser spielt im Athen des Jahres 406 vor Christus, der Philosoph Sokrates soll einen Mord mit Hilfe seines Schülers Platon aufklären. Inzwischen stammen noch zwei weitere Fantasyromane mit „kriminalistischem“ Einschlag aus seiner Feder.

Derzeit unterrichtet er Deutsch, Philosophie und Literatur am Gymnasium am Geroweiher in Mönchengladbach.

Die Reihe

Basaltblitz-Reihe

  1. Geburt eines Helden
  2. Monsterjagd
  3. Blutmond
  4. Superhelden (erscheint ???)

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