Mittwoch, 15. Mai 2013

[Rezension] Enders von Lissa Price

© ivi Verlag
Autorin: Lissa Price
Reihentitel: Starters Dilogie
Originaltitel: Enders 
Dt. Erstausgabe: 05/2013
Verlag: ivi
Format: Hardcover
Seitenzahl: 352
ISBN-10: 3492702643
ISBN-13: 978-3-492-70264-5
Preis: 15,99 € 



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Die Leseprobe findet Ihr hier.
Die 16-jährige Callie lebt in einer Welt, in der eine unheimliche Katastrophe alle getötet hat, die nicht schnell genug geimpft werden konnten – nur sehr junge und sehr alte Menschen haben überlebt. Während die Alten ihren Reichtum seitdem stetig mehren, verfallen die Jungen einer anscheinend ausweglosen Armut. Die einzige Möglichkeit für die jugendlichen Starters, an Geld zu kommen, war bislang die Body Bank. Dort konnten sie ihre Körper an alte Menschen vermieten, um so ihr Überleben zu sichern. Callie ist es gelungen, die Machenschaften des skrupellosen Instituts zu stoppen. Doch nun sieht sie sich einer viel größeren Gefahr gegenüber: Der Old Man, der mysteriöse Leiter der Body Bank, ist entkommen und trachtet Callie nach dem Leben. In einer erbarmungslosen Jagd wird ihr klar, dass das Geheimnis des Old Man dunkler ist, als sie es jemals erahnen konnte. Denn der Schlüssel dazu liegt in ihrer eigenen Vergangenheit verborgen.


Inhalt

Prime Destinations ist zerstört, doch der Kampf ist noch lange nicht vorbei! Callie muss auf hartem Weg begreifen, dass sie niemals sicher sein wird, solange sie den implantierten Chip trägt, aber eine Entfernung ist unmöglich, bedeutet dies doch den Tod. Nachdem sie wiederholte Male die Stimme des Old Man in ihrem Kopf vernommen hat, muss sie sich entscheiden – vertraut sie einem wildfremden Starter, der ihr Schutz bietet oder liefert sie sich dem Old Man aus, um den Rest ihrer Familie zu retten?

Eigene Meinung

Mit „Enders“ hat Lissa Price einen Abschluss gefunden, der ihrer Dilogie würdig ist.

Dabei fiel mir der Einstieg ausgesprochen schwer. Vor allem mit den Charakteren und der Frage, in welchen Verhältnissen sie zueinander stehen, hatte ich meine Schwierigkeiten. Nachdem ich dann aber endlich den Durchblick hatte, ließ mich dieses Buch nicht mehr los.

Mit einem tückisch ruhigen Einstieg lockt uns Callie in ihre Welt, die wir wieder durch ihre Augen aus der Ich-Perspektive erleben dürfen. Der Schreibstil ist flüssig und locker, aber auch irgendwie emotionslos. Ein kurzer Satzbau dominiert das Geschriebene.

Die Charaktere berührten mich ungefähr genauso viel wie der emotionslose Schreibstil. Es gibt genau drei Figuren, denen etwas Tiefgang gewährt ist; traurigerweise ist Callies Bruder in diesem Trio nicht mit eingeschlossen. Figuren kommen und gehen und sind ebenso ersetzbar wie die Bauern auf einem Schachbrett. So kam es dann, dass ich zwar wissen wollte wie die Geschichte ausgeht, aber kein bisschen mitgelitten habe, wenn Callie verletzt wurde. Beim Lesen hat mich das nicht wirklich gestört, rückblickend ist es aber schon schade.

Nach dem eher sanften Start legt Price ein Tempo an, das sowohl im positiven als auch im negativen Sinn „kaum zu fassen“ war. Generell schätze ich ein hohes Tempo bei einer Actionreichen Dystopie, allerdings sollte die Erzählung nicht abgehackt wirken. Überwiegend spielte ich mit dem Gedanken, dass einfach alles „zu schnell“ war. Der Leser kriegt keinen Raum, um sich Gedanken über den weiteren Handlungsverlauf zu machen, sich um die Charaktere zu sorgen oder, in dem Fall dann positiv, zu Atem zu kommen. Es ist irgendwie unbefriedigend, wenn sich jedes Problem scheinbar von allein löst und es entweder zu glatt oder zu vorhersehbar abläuft. Schade!

Die zarte Romanze ist Price dafür außerordentlich gut gelungen. Sie passt sich den Gegebenheiten an und fügt sich nahtlos in das Geschehen ein – so nahtlos, dass man sie fast schon wieder übersehen konnte. Wer sich große Emotionen erhofft, wird auch hier enttäuscht, doch ich persönlich dieses Minimum Romantik perfekt für die Geschichte und das Genre.

Das Ende weckt ebenso ambivalente Gefühle in mir wie der Rest des Romanes. Es ist stimmig, passt zu der Storyline, aber leider nicht zu meinen Wünschen. Es bleiben viele Fragen offen und wenn die Autorin wollte, könnte sie definitiv weiterschreiben. Hoffen wir, dass es bei dem Abschluss bleibt und überlassen wir den Rest unserer Fantasie.

Fazit


Lissa Prices „Ender“ ist schlicht der passende Abschluss zu dieser dystopischen Dilogie. Leider empfand ich vieles als ziemlich emotionslos; seien es die Charaktere, der Schreibstil oder die Geschichte selbst, sodass von Mitfiebern in diesem Fall nicht die Rede sein kann. Dennoch fühlte ich mich gut unterhalten und habe dieses recht kurzweilige Lesevergnügen alles in allem doch sehr genossen. Schwache 4/5 Bücher!

Die Autorin

Lissa Price ist Drehbuchautorin und lebt nach mehreren Aufenthalten in Japan und Indien heute in Kalifornien. Ihr Roman »Starters« ist das höchstgehandelte Debüt der letzten Jahre.

www.lissaprice.com

Die Reihe

  1. Starters / Starters
  2. Enders / Enders

Weitere Cover


Mein Dank geht an...

... den Piper Verlag, insbesondere ivi, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. 

3 Kommentare:

  1. Hallo Rica,

    es freut mich, dass du nach dem holprigen Beginn doch noch ins Buch gefunden hast. Deine persönliche Abwägungen finde ich wieder einmal sehr fundiert und anschaulich dargestellt.

    Sonnige Stöbergrüße,
    Kora

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    1. Liebe Kora,

      Du kannst Di gar nicht vorstellen wie froh ich war als ich "angekommen" war :D Danke für das Lob <3

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  2. Mich konnte es auch nicht komplett überzeugen, werde wohl die Tage die Rezension schreiben und veröffentlichen ;)

    LG, Sandrina

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