Mittwoch, 22. Mai 2013

[Rezension] Wo die Nacht beginnt von Deborah Harkness

© Blanvalet Verlag
Die Autorin: Deborah Harkness
Originaltitel: Shadow of Night
Titel: Wo die Nacht beginnt
Dt. Erstausgabe: 03/2013
Verlag: Blanvalet
Format: Hardcover
Seitenzahl: 800
ISBN-10: 3764504676
ISBN-13: 978-3-764-50467-0
Preis: 19,99 € 



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Ihre Liebe ist stärker als jede Regel, stärker als die Zeit und das Leben selbst. Doch als Diana und Matthew im elisabethanischen London angekommen sind, werden sie auf eine harte Probe gestellt. In einer Welt der Spione und der Täuschung muss Diana einen Tutor finden, der sie in der fortgeschrittenen Hexenkunst unterweist, während Matthew unfreiwillig mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird. Und welche Rolle spielt der enge Kreis von Matthews Freunden, die einst die geheimnisvolle »Schule der Nacht« gründeten und ihre gemeinsame Zukunft bedrohen?

Inhalt

Nachdem Matthew und Diana in die Vergangenheit geflohen sind, sehen sie sich mehr Problemen gegenüber gestellt als erwartet. Das fängt schon damit an, dass der historische Matthew einfach ganz verschwindet, wodurch unweigerlich der Verlauf der Zeit verändert wird. Doch nicht nur Matthew hat zu kämpfen, denn Dianas gerade entdeckten Kräfte verändern sich und sie fürchtet sich vor dem, was aus ihr wird…

Eigene Meinung

Wo die Nacht beginnt“ von Deborah Harkness ist eine würdige Fortsetzung, die alle meine Erwartungen übertroffen hat.

Nahtlos knüpft die Geschichte am Vorgängerband an und auch ich hatte keinerlei Einstiegsschwierigkeiten. Der Schreibstil zog mich gleich wieder in seinen Bann und Harkness' bildgewaltige Sprache beeindruckte mich schon auf den ersten Seiten. Die Mischung aus personalem Erzählstil und der Ich-Perspektive ist nur eine der vielen Besonderheiten, die dieses Werk ausmachen. Besonders gefallen hat mir die kurze Zusammenfassung des ersten Bandes, die man am Anfang des Buches findet.

Die Charaktere überzeugen mal wieder auf ganzer Linie. Während sich Claire und Matthew notgedrungen weiterentwickeln und natürlich weiterhin als Protagonisten fungieren, treten die altbekannten und liebgewonnenen Nebenfiguren in den Hintergrund. Ihnen sind nur wenige Schlüsselszenen gegönnt, die die Verbindung zur „heutigen“ Zeit stellen. Dafür lernt man viele neue Gestalten kennen, darunter auch historische Figuren, die man in diesem Licht bestimmt noch nicht betrachtet hat. Mit einer unglaublichen Leichtigkeit haucht Harkness diesen neuen Figuren Leben ein und man kriegt das Gefühl, diese Personen persönlich zu kennen.

Bevor ich mich dieses Wälzers annahm, musste ich mich erstmal überwinden. Das hatte rein gar nichts damit zu tun, dass ich es nicht lesen wollte, genau genommen wollte ich nach der Lektüre des ersten Bandes nichts anderes tun, aber es wurden doch schon viele Stimmchen laut, die behaupteten, dass die 800 Seiten im zweiten Band viel zu viel waren – und da hatte ich Angst. Angst davor, wieder einmal von einer Fortsetzung enttäuscht zu werden.

Tja, selten war meine Angst so unbegründet. Schon nach wenigen Seiten hat mich die Atmosphäre gepackt, die Harkness erzeugt und ich konnte dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe 3 Tage lang jede freie Minute mit lesen verbracht, während der Arbeit darüber nachgedacht wie es weitergeht und des Nachts von Dianas Kampf mit der Magie geträumt. Ich habe mit ihr gelitten, geliebt, gelacht und geweint und für mich waren diese 800 Seiten noch viel zu wenig!

Hatte man es im ersten Band noch mit einer fantastischen Liebesgeschichte zu tun, wird man nun mit einer klassischen Zeitreisethematik und den daraus folgenden historischen Elementen konfrontiert. Die Vielfältigkeit dieser Trilogie ist einzigartig und spricht so natürlich auch ein breites Publikum an.

Die Geschichte ist in 6 Teile gegliedert, dabei spielen 95% in der Vergangenheit. Doch die wenigen Szenen in der Gegenwart sind die Bindeglieder zum ersten Band, die Brücke zwischen den Zeiten und diese sorgten ein ums andere Mal für Gänsehaut bei mir. Zu sehen, welche Auswirkungen Dianas und Matthews Verhalten in der Vergangenheit auf die Zukunft hatte, ist einfach faszinierend.

Große Emotionen verbergen sich mal mehr, mal weniger offensichtlich zwischen den Zeilen und wer sich drauf einlässt, kriegt viel geboten!

Fazit


Deborah Harkness’ „Wo die Nacht beginnt“ ist eine meisterhafte Fortsetzung, die für mich auch gut und gerne noch mal 800 Seiten hätte haben können. Altbekannte Charaktere muss man zwar dieses Mal missen, dafür kriegt man eine unglaubliche Anzahl an neuen und überhaus lebhaften Figuren geboten. Die Atmosphäre dieses Werkes ist einzigartig und schlägt den Leser in seinen Bann - da ist eine Warnung vor Suchtgefahr geboten! Die Liebesgeschichte ist berührend und realistisch; die Magie allgegenwärtig und doch alles andere als aufdringlich. Für mich ist diese Reihe ein Must-Read für jeden Fantasyfan, Zeitreisefan und selbst die Historiker unter uns kommen nicht zu kurz. 5/5 für dieses Meisterwerk!

Die Autorin

© Vania Stoyanova
Deborah Harkness ist Professorin für europäische Geschichte an der University of Southern California in Los Angeles. Für ihre wissenschaftlichen Arbeiten erhielt sie bereits mehrfach Stipendien und Auszeichnungen. Sie schreibt außerdem ein preisgekröntes Wein-Blog (goodwineunder20.blogspot.com).  

Die Reihe

  1. Die Seelen der Nacht / A Discovery of Witches
  2. Wo die Nacht beginnt / Shadow of Night
  3. ??? / ???

Originalcover 

Mein Dank geht an...

... den Blanvalet Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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