Heute macht die Blogtour zu Amanda Frosts "Sei mein Stern" in meiner Bücherwelt Halt und ich darf Euch Janas Bericht über Sirias Flora und Fauna vorstellen.
Jana ist die erste Frau der Erde, die auf Siria eine neue Heimat gefunden
hat. Für Besucher, Weltraumtouristen und etwaige weitere Interessentinnen der
Erde hat sie einen kleinen Bericht zu Sirias Flora und Fauna erstellt:
Als Erstes muss man wissen, dass Siria ein sehr warmer Planet ist. Was darauf
zurückzuführen ist, dass er in unmittelbarer Nähe zweier roter Sonnen liegt. Die
Strahlung ist zwar weit weniger gefährlich als die auf der Erde, dafür sind die
Temperaturen extrem hoch und für viele Besucher gewöhnungsbedürftig. So liegt
der Tagesdurchschnitt zwischen 37 und 42 Grad Celsius, was einem subtropischen
Klima der Erde entspricht.
Doch hat man sich erst einmal akklimatisiert, führt dies
zu unwahrscheinlich schönen Erlebnissen. Denn die Sonnenauf- und -untergänge
sind spektakulär. Zudem bewirkt das rote Sonnenlicht faszinierende Effekte auf
den zahlreichen Bergketten Sirias, die dann violett zu leuchten scheinen, was
in Verbindung mit den roten Wiesen einen surrealen Effekt beim Beobachter
hervorruft. So hat man ständig den Eindruck, irgendetwas mit den eigenen Augen wäre
nicht in Ordnung, als wäre das gesamte Farbspektrum durcheinandergeraten.
Zur schnellen Beruhigung trägt jedoch der vorherrschende eukalyptusähnliche
Geruch bei. Denn, die am weitesten verbreitete Pflanze auf Siria ist eine
Buschart, die die Bewohner Kira nennen. Schon vor Jahrhunderten wurde sie zur
Genusspflanze deklariert und wird seitdem zur Erzeugung eines wohlschmeckenden
Tees namens Kires eingesetzt. Inzwischen hat sie sich wie Unkraut vermehrt und
bedeckt den halben Planeten. Die beruhigende Wirkung des Duftes sowie der Genuss
des Tees haben maßgeblich dazu beigetragen, dass Siria der friedliche Planet
geworden ist, der er heute ist.
Aber nun kommen wir zu meinem Lieblingsthema: den Tieren. Die vorhandenen
Spezies sind ausschließlich friedliebende Tierarten. Für Besucher sind sie allerdings
schwer zu akzeptieren – da sie so fremdartig wirken. Doch hat man sich erst
einmal an sie gewöhnt, verbringt man am liebsten den Großteil seiner Zeit mit diesen
possierlichen Tierchen.
Fangen wir einmal mit den Mondbärchen an. Diese sind von ihrem
Wesen her am ehesten mit Hunden auf der Erde zu vergleichen. Die von Haus aus
mit einem rostroten Fell versehenen Wesen ähneln der Gattung der roten Pandas. Sie
sind ein wenig kleiner und haben eine kecke weiße Maserung im Gesicht, die ein
wenig an Waschbären erinnert. Zudem haben sie aufgestellte Fuchsohren und sind
extrem verkuschelt. Ach ja, nebenbei sind sie ziemlich tollpatschig. Wenn sich
ein Sirianer verletzt, dann nicht selten, weil ihn ein übermütiger Mondbär über
den Haufen gerannt hat. Ihre dusselige Art, sich in Spalten zu verklemmen, von
Bäumen zu stürzen oder anderen Schabernack zu treiben, hat dazu geführt, dass
der Beruf des Tierarztes auf Siria weit verbreitet ist.
Doch sobald sie erst einmal in Pflege sind und sich an
einen Menschen gewöhnt haben, wollen sie nicht mehr in die Freiheit zurück. Was
zur Folge hat, dass in jedem Haushalt meistens mehrere der kleinen Rabauken
anzutreffen sind. Und oftmals erinnern sie an die Männer auf der Erde, heißt:
sie fressen viel, sind faul und man kann tun und lassen was man will, man wird
sie nicht mehr los. Im Gegensatz zu den Männern haben sie allerdings niedliche
kleine Knopfaugen, die einen so liebevoll ansehen, dass man ihnen nie böse sein
kann.
Das Wichtigste aber zum Schluss! Damit man beim ersten
Kontakt mit den Süßen nicht komplett ausflippt, muss man wissen, dass sie die
Farbe ihres Fells je nach Stimmungslage verändert. Wenn man sie krault – und
das wollen sie eigentlich immer, färbt sich ihr Fell von rostrot über rot zu
einem grellen orange. Bei Gefahr hingegen oder wenn sie sich erschrecken, werden
sie blitzschnell dunkelbraun.
Vorsicht ist geboten, wenn sie ihre Farbe ständig
wechseln, dann sind sie entweder krank, betrunken oder auf Partnersuche. Bei
ernsthaften Erkrankungen kann das auch zu einem Blinken wie bei einem Blaulicht
führen, dann ist höchste Eile geboten und ein Arzt muss her.
Mondbären sind die friedvollsten Tiere, die ich bisher
kennengelernt habe und ihrem Herrchen treu bis in den Tod. Sie ernähren sich
normalerweise von Blättern des Kira-Strauches, fressen aber als Haustier fast
alles. Man sollte ihnen aber jegliche Schokolade oder Kekse vorenthalten,
danach werden sie süchtig und nehmen auf der Suche danach auch gerne mal eine
Wohnung auseinander.
Jetzt komme ich zu meinen absoluten Lieblingen: den Andromedaigeln. Diese
putzigen kleinen Zeitgenossen sind etwas ganz Besonderes. Sie ähneln den Igeln
der Erde, nur dass sie keine Stacheln besitzen, sondern ein weiches braunes
Fell. Sie haben eine rote Stupsnase und ihre Füße erinnern an kleine Fellballen
und sind wie ein Tiger braun-gelb gescheckt. Sie sind sehr scheu und verstecken
sich hauptsächlich in den Violett Mountains nahe der Haupstadt Sirias.
Der Grund für ihr seltenes Erscheinen, ist die Fähigkeit,
latent in die Zukunft zu schauen. Sie ahnen Dinge, bevor sie passieren, und
können so den Menschen aus dem Weg gehen. Wenn man sie mal antrifft, dann nach
einer Verletzung in Sirias Tierklinik. Doch das ist eher selten der Fall.
Die Igelchen haben noch eine weitere Eigenschaft, sie
fixieren sich auf eine Person in ihrem Leben, sind sozusagen monogam. In freier
Wildbahn heißt das, dass sie ähnlich wie die Pinguine der Erde einen Partner
fürs Leben wählen. Diejenigen, die unter Menschen aufwachsen, sind dann quasi
auf ihre Besitzer geprägt. Und dies führt dazu, dass sie mitunter ihr Leben
aufs Spiel setzen, um ihre Herrchen zu beschützen. Selbstlosere Tiere als diese
knuffigen kleinen Zeitgenossen habe ich noch nirgendwo gefunden.
Obendrein sind sie extrem pflegeleicht. Sie schlafen viel
und fressen eigentlich alles, was sie in die Pfoten bekommen. Vor allem die
Würstchen der guten alten Erde haben es ihnen angetan.
Eine weitere durchaus interessante Begegnung verspricht der Orion-Maulwurf.
Wie der Name schon sagt, stammt die Spezies vom Planeten Orion. Dort musste
sich das Tier häufig gegen aggressive Feinde verteidigen. So haben die
Maulwürfe eine spezielle Strategie entwickelt: Bei Gefahr stellen sie sich tot.
Sie versteifen sich, reduzieren Puls und Atmung und rühren sich nicht mehr. Bei
erstmaligem Kontakt sorgt das für Verwirrung.
Dummerweise kommt es häufiger vor, dass die Kleinen
danach nicht mehr aus ihrer Starre erwachen und einen Arzt benötigen. Obendrein
scheinen sie einen schrägen Sinn für Humor zu haben, denn manchmal stellen sie
sich auch aus Spaß an der Freude tot. Sollte man dann den Versuch wagen, sie wiederzubeleben,
erwachen sie und quieken belustigt vor sich hin. Einen Orion-Maulwurf erkennt
man an seinem schneeweißen Fell, der langen spitzen Nase und den überproportional
großen vierzehigen Füßchen. Im Vergleich zu den Maulwürfen auf der Erde leben
diese Geschöpfe jedoch in Höhlen und sind eindeutig zu faul, um sich durch die
Erde zu graben.
Satellitenkäfer sind eine ebenso auffällige Tierart. Sie sind pink gefärbt
und treten normalerweise in Hundertschaften auf. Das Besondere an ihnen ist das
extrem harte chitinartige Skelett sowie die stabilen Flügel, die sich am besten
als metallartig beschreiben lassen. Daher geben die Käfer während des Fluges
ein glockenartiges Läuten von sich, was insbesondere Kinder dazu bringt, sie
immer wieder auf den Wiesen aufzuscheuchen.
Der Begriff Satellitenkäfer hat sich durch ihre
einzigartige Verteidigungsstrategie entwickelt. Wenn größere Vögel Jagd auf sie
machen, falten sie ihre Flügel ein und formen ihren harten Körper zu einer
Kugel. Ihre kleinen Beinchen stehen dann in alle Richtungen ab und sie fallen
wie ein abstürzender Satellit zu Boden, was es den Vögeln unmöglich macht, sie
zu knacken und zu fressen. Für Menschen sind sie harmlos und ernähren sich von
den Blütenpollen der Kira-Pflanzen.
Die letzte Spezies, auf die ich eingehen möchte, sind die von den
Einheimischen gerne liebevoll Blui genannten Kometenlurche. Das
Außergewöhnliche an ihnen ist, dass sie sich von Energie ernähren können. Die
Lurche kommen ursprünglich von einem Planeten, der in extremer Sonnennähe
kreist und sie mit kosmischer Strahlung überschüttet. Da dies auf Siria nicht
der Fall ist, findet man sie hauptsächlich in der Nähe von Gewittern oder in
bewohnten Gegenden. Bei Gewittern liegen sie am Boden und lassen sich von den
Blitzen aufladen, bis sie blau leuchten. In regenarmen Zeiten, was auf Siria
häufiger der Fall ist, schleichen sie sich in Garagen oder Wohnräume und kuscheln
sich an alles, was Energie abgibt. Oft kommt es vor, dass man eine Lampe
einschaltet und nach einiger Zeit ein blaues Leuchten wahrnimmt, gefolgt von
wohligen Quietschlauten. Dann hat sich ein Kometenlurch ins Haus gemogelt. Am
besten setzt man den Kleinen dann vor die Tür, wo er für gewöhnlich schnell im
Unterholz verschwindet.
So, und wer nun neugierig geworden ist, der sollte Siria doch mal einen
Besuch abstatten. Vor allem weibliche Wesen sind auf dem kleinen Planeten gern
gesehen. Und, Ladys, unter uns! Es lohnt sich! Und zwar nicht nur wegen der
Tiere.
Habt Ihr die 14 markierten Buchstaben gesehen? Zugegeben, sie sind ja auch kaum zu übersehen ;) Der Lösungssatz ist somit komplett, solltet Ihr allerdings einen Beitrag verpasst haben, könnt Ihr den gleich nachlesen:
11.02. – Fairy-book
12.02. – Mem-o-ries
13.02. – Buch-Plaudereien
14.02. – Manu’s Tintenkleckse
Wenn ihr alle Buchstaben gefunden und den Lösungssatz gebildet habt, dann füllt bitte das Formular unten aus. Dieses Formular findet ihr heute übrigens auch auf den anderen vier Blogs. Es genügt, wenn ihr es einmal ausfüllt.
Einsendeschluß für das Formular ist morgen, also am 16. Feburar um 23.59 Uhr. Jeder, der den Lösungssatz richtig eingesandt hat, wandert in einen Lostopf aus dem Amanda dann die Gewinner zieht. Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgt am 18. Februar.
Für die Teilnahme müsst ihr mindestens 18 Jahre alt sein und mit der Veröffentlichung eures Namens auf den Blogs und anderen Plattformen im Internet (z.B. bei facebook) einverstanden sein.
Viel Glück!
Die Tierwelt von Siria ist ja wirklich faszinierend. So ein Mondbärchen hätt ich ja auch gern als Haustier ;) Aber auch die Andromedaigel klingen total putzig und die Orion-Maulwürfe scheinen ja auch witzige Gesellen zu sein. Da hat sich Amanda Frost wirklich sehr viel Mühe mit der Erschaffung ihrer Welt gemacht :)
AntwortenLöschenDanke für den tollen Beitrag.
LG
Moni
Ist dein Stofftier zufällig ein Andromedaigel ? Ist ja wirklich niedlich was für Tierchen da auf Siria leben :)!
AntwortenLöschenLG Piglet ♥
Ein wunderbarer Tourabschluss mit der fantastischen Tierwelt Sirias. Einfach klasse =)
AntwortenLöschenLG Sheena
Ich liebe die Mondbärchen <3
AntwortenLöschenOh, das finde ich ja interessant, es gibt noch mehr aussergewöhnliche Tiere auf Sirias. Schon alleine dafür würde ich eine Reise lohne.
AntwortenLöschenDas ist wirklich ein wunderschöner Artikel. Meine Favoriten sind zwar die Mondbären, aber die anderen Tiere auf Siria sind auch faszinierend. Da hat Amanda Frost eine tolle Tierwelt erschaffen :-)
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