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Autorin: Ulrike Schweikert
Dt. Reihentitel: Nachtmahr Trilogie
Dt. Titel: Das Erwachen der Königin
Dt. Erstausgabe: 01/2014
Verlag: Penhaligon
Format: Paperback
Seitenzahl: 416
ISBN-10: 3764530847
ISBN-13: 978-3764530846
Preis: 14,99 €
Die Leseprobe findet Ihr hier.
Tagsüber ist Lorena eine unscheinbare, junge Frau – aber jede Nacht verwandelt sie sich in ein wunderschönes Wesen, getrieben von unbändiger Lust: Sie ist ein Nachtmahr. Kein Mann kann ihr widerstehen, und wer einmal ihren Reizen erlegen ist, verfällt ihr auf ewig. Aber dann trifft sie auf David, ihre große Liebe. Ihm zuliebe versucht Lorena verzweifelt, den zerstörerischen Nachtmahr in ihr zu bändigen. Lorena ahnt jedoch nicht, dass sie ihr wahres Wesen nicht verleugnen kann. Denn sie ist die Auserwählte, die über das Schicksal der Nachtmahre entscheiden wird ...
Inhalt
Lorena führt ein scheinbar völlig normales und zurückgezogenes Leben. Ihre Kollegen am Arbeitsplatz kennen sie nur als Graue Maus, was die einen bemitleiden, die anderen belächeln. Niemand ahnt, dass sich hinter dieser schüchternen Fassade viel mehr verbirgt, denn nachts verwandelt sie sich in einen Nachtmahr - ein wollüstiges und gefährliches Wesen, dem kein Mann widerstehen kann. Lorena hasst diese Seite an sich und kann sie einfach nicht akzeptieren. Sie tut alles, um den Nachtmahr zu unterdrücken - unter anderem ihre Wohnung in ein Gefängnis zu verwandeln. So unangenehm das alles auch ist, sie hat sich damit arrangiert. Doch dann taucht Jason, ihre Highschool-Liebe auf und mit ihm ihre alten Gefühle. Kann sie das Risiko eingehen, ihrer Liebe eine Chance zu geben?
Eigene Meinung
"Nachtmahr - Das Erwachen der Königin" von Ulrike Schweikert ist der etwas zähe, aber vielversprechende Auftakt zu einer neuen Urban-Fantasy Trilogie.
Obwohl Schweikert doch eine recht bekannte deutsche Autorin ist, die schon viele Romane geschrieben hat, empfand ich ihren Schreibstil stellenweise als recht holprig. Wechselnde Tempi und unzusammenhängende Gedankenfetzen waren nicht immer ein Vergnügen, trotzdem ließ sich dieser Roman immerhin schnell lesen. Erzählt wird die Geschichte im personalen Erzählstil aus Sicht von Lorena und ab und an von Raika und wird von einem Pro- und Epilog eingerahmt.
Leider fallen die Charaktere recht blass aus, was wirklich schade ist, da einfach nicht genug passiert, um das zu rechtfertigen.
Lorena kämpft seit ihrer Jugend mit dem Nachtmahr in ihr, was vor allem den dramatischen Ereignissen zu verdanken ist, an die sie sich nur bruchstückhaft erinnern kann. Das Einzige, was sie sicher weiß, ist der Verlust ihrer Familie, an dem man mehr oder weniger indirekt ihr die Schuld gibt. So ist es nicht wenig verwunderlich, dass sie alles und jedem distanziert gegenüber steht und ihre sozialen Kontakte sich auf ihren Kater beschränken. Umso stärker erwischt es sie als sie ihren Jugendschwarm Jason wiedersieht und ihre Hilflosigkeit ist am Anfang auch ganz niedlich. Schade nur, dass erst ganz zum Schluss zu einer minimalen Entwicklung kommt.
Raika ist das genaue Gegentail von Lorena. Sie hat ihren inneren Nachtmahr nicht nur akzeptiert, er ist quasi die Essenz ihres Seins. Sie hat keinerlei Skrupel und Männer sind nicht mehr als Lustobjekte für sie. Ein Mittel zum Zweck, das man wegwerfen kann, wenn es langweilig geworden ist.
Zu Jason habe ich leider kaum etwas zu sagen. Er ist einfach da, weil es das Skript so vorgesehen hat. Einen wirklichen Charakter kann man leider nicht verzeichnen. Er akzeptiert alles, ohne groß darüber nachzudenken, und wird zum Spielball der Wesen der Nacht.
Die Geschichte steckt so voller Potenzial, das nicht ganz ausgeschöpft wurde. Eine relativ neue Idee, eine düstere Prophezeiung und viele Geheimnisse sind in der Regel eine gute Mischung, wenn man sich das dann auch zunutze macht. Dreiviertel des Buches dreht man sich ziemlich im Kreis. Immer und immer wieder kaut man Lorenas Probleme durch. Sie ist teilweise so blind und absolut unfähig, aus ihren Fehlern zu lernen, dass man als Leser einfach nur noch genervt ist. Immer wenn sie einen Schritt nach vorne macht, schein sie Zwei wieder zurückzugehen. In Kombination mit gravierenden Logikfehlern macht das echt keinen Spaß. So musste ich mich unweigerlich fragen, woher sie weiß, dass sie ein "Nachtmahr" ist, wenn sie nie einem anderen begegnet ist. Woher weiß sie, wie man das Wesen nennt? Wie kommt sie darauf, dass sie tatsächlich die Einzige ist? Diese und viele weitere Fragen bleiben unbeantwortet, wobei das Wissen, dass es sich hier um eine Trilogie handelt, zumindest ein kleiner Trost ist.
Nun will ich aber nicht nur meckern, denn als Leserkommtman durchaus auf seine Kosten. Trotz der augenscheinlichen Dicke des Buches ist es schnell gelesen und durchaus unterhaltsam. Außerdem muss man die Hoffnung nicht aufgeben, weil man ja weiß, dass es weitergehen wird. Das Aufeinandertreffen der beiden gegensätzlichen Nachtmahre bot hier schon einen hohen Unterhaltungsfaktor und wird bestimmt auch in den Folgebänden für interessante Konflikte sorgen. Mal ganz abgesehen von dem vielversprechenden Epilog, der einen Feind präsentiert, den ich jetzt schon nicht ausstehen kann - aber so muss das ja auch sein!
Die Gestaltung gefällt mir sehr gut, vor allem die ansprechende und harmonische Farbgebung ist ein echter Hingucker. Es hat zwar keinen direkten Bezug zu der Geschichte, ist aber auch nicht völlig aus der Luft gegriffen. Auch wenn mich die Hasenzähne der dort abgebildeten Frau zum Schmunzeln brachte, unterstreicht sie doch den Aspekt der bei Nacht wandelnden Schönheiten.
Fazit
Ulrike Schweikerts "Nachtmahr - Das Erwachen der Königin" ist ein etwas durchwachsener, aber durchaus vielversprechender Auftakt zu einer neuen Urban-Fantasy Trilogie. Auch wenn die Charaktere ziemlich flach bleiben, bieten zumindest die Protagonistinnen einen interessanten Kontrast, der einen hohen Unterhaltungswert hat. Die Entwicklungen zum Ende hin, versprechen auch interessante Fortsetzungen, sodass ich die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen werde. Gute 3/5 Bücher!
Die Autorin
© Isabell Grubert/Random House |
Ulrike Schweikert arbeitete nach einer Banklehre als Wertpapierhändlerin, studierte Geologie und Journalismus. Seit ihrem fulminanten Romandebüt »Die Tochter des Salzsieders« ist sie eine der erfolgreichsten deutschen Autorinnen historischer Romane. Ihr Markenzeichen: faszinierende, lebensnahe Heldinnen. Nach ihren beiden großen historischen Jugendromanen »Das Jahr der Verschwörer« und »Die Maske der Verräter« hat die vielseitige Autorin inzwischen ihre erste Fantasy-Saga für Jugendliche verfasst, die auf Anhieb ein Erfolg wurde: »Die Erben der Nacht«. Ulrike Schweikert lebt und schreibt in der Nähe von Stuttgart.
Die Reihe
Nachtmahr Trilogie
- Das Erwachen der Königin
- ???
- ???
Mein Dank geht an...
...den Penhaligon Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!
Ich glaube, das Buch ist eher nichts für mich. Vom Inhalt und Cover her hat es mich jetzt nicht so angesprochen und da du eh nicht begeistert bist, kommt das nicht auf meine Wunschliste :)
AntwortenLöschenDie Rezi klingt erstmal nicht schlecht, wobei ein schwerer Auftakt für eine Serie auch anstrengend sein kann. Vielleicht ist es hier ähnlich wie bei Das Lied von Eis und Feuer? Man wird erstmal erschlagen von den Fakten und dann kommt die Serie ins Rollen.
AntwortenLöschenLG Piglet ♥
Ich habe mal einen anderen Roman von Ulrike Schweikert gelesen und fand ihn auch her zäh...auch da gab es einen zweiten teil, aber ich habe mich noch nicht rangetraut :-)
AntwortenLöschenLG Tina
http://saphirasworld.de/der-duft-des-blutes-rezension/