Autor: Theo Lawrence
Übersetzer: Andreas Helweg
Originaltitel: Mystic City (Mystic City #1)
Dt. Reihentitel: Mystic City
Dt. Titel: Das gefangene Herz
Band: 1/3
Dt. Erstausgabe: 01.05.2013
Verlag: Ravensburger
Format: Hardcover
Seitenzahl: 416
ISBN-10: 3473400998
ISBN-13: 978-3473400997
Preis: 16,99 €
Aria Rose hat mit einem Schlag ihr Gedächtnis verloren. Als sie dann auch noch den gut aussehenden Hunter trifft, ist ihre Verwirrung vollkommen. Auf mysteriöse Weise fühlt sie sich zu ihm hingezogen, doch diese Liebe darf nicht sein. Denn Hunter gehört zu den Mystikern, einer Rebellengruppe mit magischen Fähigkeiten. Sie werden von Arias Familie von jeher unterdrückt. Kaum gibt Aria sich ihren verbotenen Gefühlen hin, entbrennt ein erbitterter Machtkampf in der Stadt und eine dunkle Erinnerung kehrt zurück ...
Meine Meinung
"Mystic City - Das gefangene Herz" von Theo Lawrence ist leider eines dieser Bücher, an die ich mit viel zu hohen Erwartungen herangegangen bin.
Ich erinnere mich noch genau daran, dass dieses Buch in "aller" Munde war nachdem es erschienen ist - zumindest im Munde vieler Blogger. So wurde ich direkt aufmerksam, ließ mich von dem tollen Cover bezaubern und wusste: das muss ich haben! Tatsächlich stand es erst kurz vor Erscheinen des zweiten Bandes in meinem Regal und so beschloss ich natürlich zu warten. An sich keine schlechte Sache, abgesehen davon, dass die lange Wartezeit nicht dabei geholfen hat, meine Erwartungen und Vorfreude zu mindern.
Der Einstieg verlief dann auch wie erhofft. Ein aussagekräftiger Prolog weckte meine Neugier und ich las begierig weiter. Nur kurze Zeit später durfte ich dann dieses tolle Setting bestaunen, das im Laufe der Geschichte natürlich immer weiter ausgebaut wurde und so noch mehr Farbe bekam. Ich hatte alles gut vor Augen und fand vor allem Gefallen an dem Park, in dem die Mystiker leben. Auch der Genre-Mix gefiel mir wirklich gut. Insbesondere weil Lawrence nicht nur einfach Fantasy und Dystopie kombiniert , sondern weil er gleichzeitig die Magie völlig neu interpretiert hat. Die Mystiker faszinierten mich von Anfang bis Ende und hatten mich direkt für sich gewonnen. Auch wenn ich mich kontinuierlich gefragt habe, warum sich diese mächtigen Wesen von den dummen Menschen haben bevormunden lassen. Hätte das nicht alles von Anfang an verhindert werden können? Und wo kommen die Mystiker eigentlich her? Diese Fragen werden zwar nicht wirklich beantwortet, aber man kann sich damit abfinden.
Neben dem ausgefallenen Genre-Mix spielt auch das Romeo und Julia Motiv eine interessante Rolle. Die Art und Weise, wie er es interpretiert und damit gespielt hat, ist wirklich mal was anderes, auch wenn das nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennbar ist. Desweiteren kommt noch die Mafia und ein Hauch Venedig mit hinzu. Wie genau, das müsst Ihr selbst herausfinden.
Auch wenn mein Eindruck bisher vormalig positiv klingt, bin ich doch auch enttäuscht. Ich weiß nich mehr genau, ob mir Aria von Anfang an unsympathisch war, aber Fakt ist, dass ich zum Ende hin einfach nicht mehr ausstehen konnte. Selten ging mir eine Protagonistin so auf die Nerven. Ihre Inkonsequenz, ihre Naivität und der Mangel an Eigeninitiative trieben mich zur Weißglut. Dabei hat sie natürlich auch ihre guten Seiten, immerhin bleibt sie einigermaßen auf den Boden und steht nicht komplett hinter ihrer Familie. Trotzdem hat sie mich einfach viel zu oft aufgeregt.
Die Lovestory war auch nicht wirklich meins. Zu Anfang fand ich Hunter noch ganz toll, aber dieser Charakter schafft es tatsächlich, im Laufe der Geschichte immer blasser zu werden. So was habe ich noch nie erlebt! So kam es dann auch, dass ich einfach nicht wirklich mitfühlen konnte und im Grunde nicht hinter dieser verbotenen Liebe stand.
Die Geschichte selbst hat wirklich viel Potenzial und ich kann noch nicht mal sagen, dass Lawrence es nicht genutzt hätte, aber ausgeschöpft wurde das definitiv nicht. Der flache Spannungsbogen hat mir nur sehr bedingt zum Lesen animiert, dabei gehöre ich nicht mal zu den Lesern, die Action von Anfang bis Ende brauchen, aber irgendetwas hat mir hier gefehlt. Ich kann nicht genau sagen, was das war, aber der Funke ist einfach nicht übergesprungen. Die wenigen unvorhersehbaren Wendungen habe ich genossen und auch das Ende macht Lust auf mehr, aber alles in allem ist dieser Roman leider nur im Mittelfeld anzusiedeln.
Fazit
Theo Lawrence' "Mystic City - Das gefangene Herz" ist ein Reihenauftakt mit viel Potenzial, der mich allerdings enttäuscht hat. Zugegeben: ich hatte zu hohe Erwartungen und fand die Protagonistin einfach furchtbar, aber auch so wollte einfach kein Funken überspringen. Immerhin konnten mich das Setting und die Mystiker genug faszinieren, um weiterzulesen - und das Ende machte dann tatsächlich Lust auf die Fortsetzung. 3/5 Bücher!
Der Autor
Theo Lawrence wuchs in New York auf, studierte an der Columbia University sowie am berühmten Musikkonservatorium Juilliard und ist bereits als Sänger in der Carnegie Hall und im Kennedy Center aufgetreten. Derzeit absolviert er seinen Master in Englischer Literatur an der Fordham University. Seine Begeisterung für große Liebesgeschichten wie "Romeo und Julia" und "Les Miserables" und eine Reise nach Venedig haben ihn zu "Mystic City" inspiriert.
Die Reihe
Mystic City Trilogie
- Das gefangene Herz / Mystic City (Mystic City #1)
- Tage des Verrats / Toxic Heart (Mystic City #2)
- Schatten der Macht / ??? (Mystic City #3)
Das Buch habe ich auch vor kurzem gelesen. Mir ging es ähnlich wie dir. Die Welt hat mich total fasziniert, aber die Charaktere nervten leider immer mehr. Zum Schluss konnte ich das Ende kaum noch abwarten. Echt schade. Den nächsten Teil werde ich wahrscheinlich nicht lesen.
AntwortenLöschenHey Rica,
AntwortenLöschenschade, dass dir Mystic City nicht so gut gefallen hat. Ich habe es damals sehr gerne gelesen. War kein 5S Buch, aber doch so gut, dass ich natürlich weiterlesen will ... und jetzt subt Band 2 schon viel zu lange. Tsss... :-)
Grüß dich lieb,
Damaris