Autor: Ben Aaronovitch
Übersetzer: Karlheinz Dürr
Originaltitel: Rivers of London (Peter Grant #1)
Dt. Reihentitel: Peter Grant
Dt. Titel: Die Flüsse von London
Band: 1/6
Dt. Erstausgabe: 01.01.2012
Verlag: dtv
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 480
ISBN-10: 3423213418
ISBN-13: 978-3423213417
Preis: 9,95 €
Peter Grant ist Police Constable in London mit einer ausgeprägten Begabung fürs Magische. Was seinen Vorgesetzten nicht entgeht. Auftritt Thomas Nightingale, Polizeiinspektor und außerdem der letzte Zauberer Englands. Er wird Peter in den Grundlagen der Magie ausbilden. Ein Mord in Covent Garden führt den frischgebackenen Zauberlehrling Peter auf die Spur eines Schauspielers, der vor 200 Jahren an dieser Stelle den Tod fand. »Mein Name ist Peter Grant. Ich bin seit Neuestem Police Constable und Zauberlehrling, der erste seit fünfzig Jahren. Mein Leben ist dadurch um einiges komplizierter geworden. Jetzt muss ich mich mit einem Nest von Vampiren in Purley herumschlagen, einen Waffenstillstand zwischen Themsegott und Themsegöttin herbeiführen, Leichen in Covent Garden ausgraben. Ziemlich anstrengend, kann ich Ihnen sagen – und der Papierkram!«
Meine Meinung
"Die Flüsse von London" von Ben Aaronovitch ist der gelungene Auftakt zu einer durch und durch britischen Roman-Reihe, die gekonnt den klassischen Aufbau eines Kriminalromanes mit überaus originellen Fantasy-Elementen kombiniert.
Der Einstieg ist absolut perfekt, obwohl man sich doch etwas durchbeißen muss. Dieses "durchbeißen" währt zum Glück nicht lange und lohnt sich ungemein, denn ist man einmal drin, möchte man am liebsten nie wieder auftauchen. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt, bleibt dabei aber ungewohnt distanziert. Das Ganze erinnert eher an einen, wenn auch sehr humorvollen, Bericht, aber was erwartet man sonst von einem Polizisten? Die Beschreibungen sind sehr detailliert, vor allem was Straßenzüge und Gebäude / Bautechniken/ Materialien betrifft. Abgesehen davon, dass das Buch von einem eingefleischten Londoner geschrieben wurde, gibt es auch für die architektonischen Details eine nette Erklärung:
Peter Grant, Police Constable und Zauberer in Ausbildung, wollte nämlich vor seiner Polizei-Laufbahn Architekt werden, scheiterte aber, weil er nicht zeichnen konnte. Pech für ihn, Glück für uns, würde ich sagen!
Doch auch als Polizist hätte er es vermutlich nie weit gebracht, zumindest laut Meinung seiner Kollegen und Vorgesetzten. Ich persönlich halte ihn für einen tollen Ermittler, auch wenn er sich zu leicht ablenken lässt. Wobei sein Auge für die offiziell unnützen Details oft zu Spuren führen, die das restliche Team übersehen hätten. Letztendlich ist er in der Abteilung für "abstrusen Scheiß" genau richtig und macht mit seinem trockenen Humor noch jede Phase der Ermittlung zu einem Erlebnis.
An seiner Seite stehen der Zauberer / Inspector Nightingale aus einer anderen Zeit und die heiße Super-Polizistin (ebenfalls in Ausbildung) Lesley. Während Lesley für die moderne Seite seines Lebens steht, die er langsam aber sicher hinter sich lassen muss, steht Nightingale für das Traditionelle und Neue, das ihn erwartet. Die drei zusammen ergeben nicht nur eine gute Kombination, sie bestechen auch durch ihre inspirierten Persönlichkeiten, die nur auf den ersten Blick wie Stereotypen wirken.
Neben dem schwarzen Humor zeichnet auch das Spiel mit Klischees diesen Roman aus. Mit seinem farbigen Protagonisten weist Aaronovitch immer wieder auf Vorurteile und Schubladendenken hin, aber die Art und Weise wie er seine Figur mit diesen Begebenheiten umgehen lässt, ist beispiellos. Er ist auch eine gute Grundlage, um eine generelle Diversität zu schaffen, wobei mir schmerzlich bewusst wurde, wie selten das leider noch ist.
So humorvoll und unterhaltsam die Geschichte auch sein mag, aufpassen sollte man trotzdem. Denn jedes noch so unscheinbare Detail spielt früher oder später eine Rolle und man ist überrascht, welche Fäden so zusammenlaufen, wenn der Fall letztendlich aufgeklärt wird.
Peter Grant, Police Constable und Zauberer in Ausbildung, wollte nämlich vor seiner Polizei-Laufbahn Architekt werden, scheiterte aber, weil er nicht zeichnen konnte. Pech für ihn, Glück für uns, würde ich sagen!
Doch auch als Polizist hätte er es vermutlich nie weit gebracht, zumindest laut Meinung seiner Kollegen und Vorgesetzten. Ich persönlich halte ihn für einen tollen Ermittler, auch wenn er sich zu leicht ablenken lässt. Wobei sein Auge für die offiziell unnützen Details oft zu Spuren führen, die das restliche Team übersehen hätten. Letztendlich ist er in der Abteilung für "abstrusen Scheiß" genau richtig und macht mit seinem trockenen Humor noch jede Phase der Ermittlung zu einem Erlebnis.
An seiner Seite stehen der Zauberer / Inspector Nightingale aus einer anderen Zeit und die heiße Super-Polizistin (ebenfalls in Ausbildung) Lesley. Während Lesley für die moderne Seite seines Lebens steht, die er langsam aber sicher hinter sich lassen muss, steht Nightingale für das Traditionelle und Neue, das ihn erwartet. Die drei zusammen ergeben nicht nur eine gute Kombination, sie bestechen auch durch ihre inspirierten Persönlichkeiten, die nur auf den ersten Blick wie Stereotypen wirken.
Neben dem schwarzen Humor zeichnet auch das Spiel mit Klischees diesen Roman aus. Mit seinem farbigen Protagonisten weist Aaronovitch immer wieder auf Vorurteile und Schubladendenken hin, aber die Art und Weise wie er seine Figur mit diesen Begebenheiten umgehen lässt, ist beispiellos. Er ist auch eine gute Grundlage, um eine generelle Diversität zu schaffen, wobei mir schmerzlich bewusst wurde, wie selten das leider noch ist.
So humorvoll und unterhaltsam die Geschichte auch sein mag, aufpassen sollte man trotzdem. Denn jedes noch so unscheinbare Detail spielt früher oder später eine Rolle und man ist überrascht, welche Fäden so zusammenlaufen, wenn der Fall letztendlich aufgeklärt wird.
Fazit
Ben Aaronovitch's "Die Flüsse von London" ist ein umheimlich origineller Reihenauftakt, der viel zu lange unbeachtet in meinem Regal verstaubt ist. Die Mischung aus Krimi und Urban Fantasy in einem Roman für Erwachsene ist wahnsinnig unterhaltsam und spannend. Vor allem in Kombination mit dem trockenen Humor und der originellen Geschichte. Vorhersehbarkeit sucht man hier vergebens! Sehr gute 4/5 Bücher!
Auch Lisa hat Die Flüsse von London rezensiert - wenn Ihr wissen wollt, ob wir einer Meinung sind, solltet Ihr unbedingt hier vorbeischauen.
Auch Lisa hat Die Flüsse von London rezensiert - wenn Ihr wissen wollt, ob wir einer Meinung sind, solltet Ihr unbedingt hier vorbeischauen.
Der Autor
Ben Aaronovitch wurde in London geboren und lebt auch heute noch dort. Wenn er gerade keine Romane oder Fernsehdrehbücher schreibt (er hat u. a. Drehbücher zu der englischen TV-Kultserie 'Doctor Who' verfasst), arbeitet er als Buchhändler. Seine Fantasy-Reihe um den Londoner Polizisten Peter Grant mit übersinnlichen Kräften eroberte die internationalen Bestsellerlisten im Sturm.
Die Reihe
Peter Grant Reihe
- Die Flüsse von London / Midnight Riot (Peter Grant #1)
- Schwarzer Mond über Soho / Moon Over Soho (Peter Grant #2)
- Ein Wispern unter Baker Street / Whispers Under Ground (Peter Grant #3)
- Der böse Ort / Broken Homes (Peter Grant #4)
- Fingerhut-Sommer / Foxglove Summer (Peter Grant #5)
- ??? / The Hanging Tree (Peter Grant #6)
Wissenswert: Laut Aussage des Autors wird die Reihe so lange fortgesetzt, bis er stirbt oder ihm die Ideen ausgehen. Sollte Euch das jetzt abschrecken, lasst Euch eines gesagt sein: wenn es eine Reihe gibt, die man endlos weiterführen könnte, dann ist es diese!
Für mehr Informationen lohnt es sich, bei der Verlagsseite vorbeizuschauen. Dort findet Ihr ein wundervolles Special mit vielen Informationen zur Reihe, den Charakteren und mehr.
Das klingt ja genial! :D
AntwortenLöschenIch muss gestehen, dass ich der Reihe bisher kaum Beachtung geschenkt habe, aber was deine Rezension so verspricht, fällt sie definitiv in mein Buchbeuteschema :))
Werd ich mir definitiv mal genauer anschauen *smile*
Hab eine schöne Wochenmitte!
LG Nana ♥
Deine Rezension ist wirklich gut. Leider hat mir der Auftakt zur Reihe nicht zugesagt, aber zum Glück sind Geschmäcker ja bekanntlich verschieden. (^.^)
AntwortenLöschenLG Doreen