Mittwoch, 27. Januar 2016

[Lisa's Rezension] The Falconer 01 - Die Feenjägerin von Elizabeth May

Die Autorin: Elizabeth May
Die Übersetzerin: Kathrin Wolf
Dt. Titel: Die Feenjägerin
Band: 1/3
Dt. Erstausgabe: 09.02.2015
Verlag: Heyne
Format: Paperback
Seitenzahl: 400

ISBN-10: 3453316096
ISBN-13: 978-3453316096
Preis: 13,99 €






Ballsaison im Edinburgh des Jahres 1844: Jeden Abend verschwindet die junge und bildschöne Aileana Kameron für ein paar Stunden vom Tanzparkett. Die bessere Gesellschaft zerreißt sich natürlich das Maul über sie, aber niemand ahnt, was die Tochter eines reichen Marquis während ihrer Abwesenheit wirklich tut: Nacht für Nacht jagt sie mithilfe des mysteriösen Kiaran die Kreaturen, die vor einem Jahr ihre Mutter getötet haben – die Feen. Doch deren Welt ist dunkel und tückisch, und schon bald gerät Aileana selbst in tödliche Gefahr ...

Meine Meinung

Wir befinden uns in einer mystischen Welt im Edinburgh des Jahres 1844. Aileana ist die Tochter eines reichen Marquis -  ein Mädchen, das eigentlich an einen geeigneten Ehemann und die gesellschaftlichen Verpflichtungen denken sollte. Doch Aileana verlässt jede Nacht heimlich das Haus um auf die Jagd zu gehen. Auf die Jagd nach Feen, denn diese haben vor einem Jahr ihre Mutter auf brutale Art und Weise getötet und nun will sie Rache. Kiaran, der selbst eins der Feenwesen ist, unterstützt sie bei ihrer Suche und lehrt sie all die Dinge, die sie wissen muss, um die gefährlichen Kreaturen zu töten. Eines Tages jedoch gerät Aileana selbst in eine tödliche Gefahr…

Nachdem ich gelesen hatte, worum es in diesem Buch geht, konnte ich einfach nicht wiederstehen und auch das Cover gefiel mir gut, denn es zeigt die selbstbewusste und schöne Feenjägerin Aileana, die wir auf ihrem Abenteuer begleiten. 

Von Beginn an fesselte mich der Schreibstil der Autorin, denn er ist locker und an vielerlei Stellen frech und unterhaltsam. Elizabeth May versteht es, den Leser in einen Wirbel aus Spannung und Gegensätzlichkeit hineinzuziehen und so immer wieder zum weiterlesen zu animieren. Sie schafft es wunderbar, die beiden Welten, in denen die Protagonistin sich bewegt, gegeneinander zu stellen und doch miteinander zu vereinen, wobei sie auch noch einen Hauch Steam Punk mit einfließen lässt, sodass für so ziemlich jeden Leser etwas dabei ist. Auch die Darstellung der Feen überzeugte mich, denn so hatte ich diese Wesen noch nie erlebt. Sie sind brutale und grauenhafte Wesen, die auf der Jagd nach Menschen eine Spur der Verwüstung hinterlassen.

Auch die Charaktere, die uns durch die Geschichte begleiten gefielen mir allesamt sehr gut, denn sie sind authentisch und abwechslungsreich. Zum einen haben wir die Welt der Etikette und des Wohlstands, in der Aileana sich am Tage bewegt, in der sie sich jedoch vollkommen deplatziert fühlt. Ihre gesellschaftliche Stellung ist in Gefahr, was zu Konflikten mit ihrem Vater führt, den nur der Ruf der Familie, jedoch nicht das seelische Wohlbefinden seiner Tochter interessiert. Nur des Nachts, im Blutrausch und auf der Jagd, fühlt Aileana sich wirklich wohl und lebendig, denn sie kann den Mord an ihrer Mutter nicht überwinden und sinnt nach Rache. Dass sie dabei von einem mythischen Feenwesen unterstützt wird, bringt dem Leser die geheimnisvolle Anderswelt dabei sehr gut näher, sodass man sehr bald genau so sehnsüchtig auf den Einbruch der Nacht und ein erneutes Aufbrechen in diese Welt wartet.

Aileana hat eine Begabung für das Bauen technischer Wunderwerke, sie stellt selbst die Waffen her mit denen sie gegen die Feen kämpft und dabei lernt der Leser eine Reihe verschiedenster Gegenstände kennen, wobei mich insgesamt aber die verbreitete Technisierung in der gesamten Gesellschaft an der ein oder anderen Stelle ein wenig aus dem Konzept gebracht hat und nicht ganz mit meinem Bild Schottlands der damaligen Zeit zu vereinbaren ist. Trotzdem sehe ich dies aber nicht als Schwachpunkt der Geschichte an, denn es unterstreicht noch einmal die Besonderheit dieses Buches.

Selbstverständlich wird der Leser mit einem schrecklich fiesen Cliffhanger zurück gelassen, sodass ich nun mehr als ungeduldig auf die Fortsetzung warte und gespannt bin, was mich zukünftig erwartet.

Fazit

Alles in allem hat Elizabeth May mit diesem Buch einen tollen, abwechslungsreichen und actiongeladenen Reihenauftakt erschaffen, den ich jedem sehr ans Herz legen möchte und dem ich 4/5 Büchern gebe, einfach um noch ein wenig Luft nach oben zu lassen und weil ich gespannt bin, auf welche Art und Weise die Jagd weitergeht.

Die Autorin

Elizabeth May wurde in Kalifornien geboren, wo sie auch ihre ersten Lebensjahre verbrachte, bevor sie nach Schottland zog. Sie studierte Anthropologie an der Universität von St. Andrews und schreibt derzeit an ihrer Doktorarbeit. Wenn sie sich nicht gerade der Wissenschaft widmet, stürzt sie sich mit Begeisterung in fantastische Welten. Die Autorin lebt zusammen mit ihrem Mann in Edinburgh.

Die Reihe

The Falconer-Trilogie

  1. Die Feenjägerin | The Falconer (The Falconer #1)
  2. --- | The Vanishing Throne (The Falconer #2)
  3. --- | --- (The Falconer #3)

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Originaltitel

2 Kommentare:

  1. hey,
    ich war auch ziemlich begeistert von dem Buch, da es beim Lesen einfach ziemlich spaß macht, aber wie du habe ich dem Buch keine volle Punktzahl gegeben, weil ich das Gefühl hatte, es gibt noch Luft nach oben.
    Rückblickend weiß ich aber auch nicht mehr so genau, was mir eigentlich gefällt hat^^
    Das Technik-Zeug hat mich auch immer mal etwas irritert, aber ich hab es dann einfach so hingenommen, weil ich dachte, so sind hals steam punk bücher. Lese ich eigentlich nämlich nicht^^

    Liebe Grüße
    Lena

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    1. Liebe Lena,

      da sind wir uns ja sehr einig über das Buch :)
      Ich kann ehrlich gesagt auch nicht völlig klar sagen, was mir genau gefehlt hat, aber ich glaube einfach dass die Geschichte sich noch ziemlich steigern wird und darauf bin ich sehr gespannt!

      Viele Grüße
      Lisa

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