Dienstag, 13. November 2012

Rezension zu Die Chroniken der Seelenträger: Der Wächter von E. Snyder

© AAVAA Verlag
Autor(in): E. Snyder
Titel: Die Chroniken der Seelenträger: Der Wächter
Dt. Erstausgabe: 05/2012
Verlag: AAVAA
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 271
ISBN-10: 3845901888
ISBN-13: 978-3-845-90188-6
Preis: 11,95 €





Kaufen könnt Ihr das Buch gleich hier.

Klappentext

Jenny will doch nur ein normaler Teenager sein! Doch sie ist krank. Starke Kopfschmerzen, Sehstörungen und düstere Träume plagen sie. Ein Blackout verschlägt sie an einen weit entfernten Ort. Und dann ist da Konrad: Der geheimnisvolle Neue. Er eröffnet ihr den Blick in eine Welt, in der Licht und Dunkel miteinander ringen und in der sie die Auserwählte einer Rettung verheißenden Prophezeiung zu sein scheint.
Quelle: http://www.aavaa.de/die-chroniken-der-seelentraeger?keyword=die%20chroniken%20der%20seelentr%C3%A4ger&category_id=0

Inhalt

Jenny ist gerade 15 Jahre alt geworden als ihr Leben aus der Bahn gerät. Sie leidet unter Migräne und Wahrnehmungsstörungen, aber die Ärzte finden einfach nichts.
Als wäre das nicht genug, kommen nun auch noch seltsame, erschöpfende Träume hinzu, die sie mehr belasten als gut für sie ist. Das alles wäre ja noch ertragbar, wenn diese „Träume“ nicht plötzlich wahr werden würden…

Die Protagonistin


Jenny ist 15 Jahre alt, dementsprechend sind ihre Naivität und kindlichen Reaktionen wenig überraschend. Gemäß der heutigen Zeit ist sie jedoch sehr an Jungs interessiert, ihr Leben dreht sich quasi um ihren Schulschwarm René und ihre Jungfräulichkeit setzt sie ganz schön unter Druck – immerhin möchte sie nicht als alte Jungfer sterben. Durch ihre desolaten Familienverhältnisse kommt sie manchmal recht unerzogen rüber, beweist aber auch manchmal eine überraschende Stärke und Reife. Sie sorgt sich um ihre Schwestern und scheint sich für sie verantwortlich zu fühlen, obwohl eine der beiden sogar 3 Jahre älter ist als sie.

Eigene Meinung


Wieder einmal habe ich mich an ein Buch einer noch unbekannten Autorin herangewagt und auch diesmal wurde ich alles andere als enttäuscht.

Snyder hat einen sehr angenehmen und lockeren Schreibstil, der das Lesen stark erleichtert. Dabei wirkt er keinesfalls flach oder „niveaulos“, denn die Dame weiß sich auszudrücken.

Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und geben zusammen ein gutes Gesamtbild ab, leider fiel es mir persönlich nicht leicht, einen Draht zu ihnen aufzubauen. Vermutlich liegt das aber eher an dem Alter der Protagonistin – denn auch wenn ich noch nicht so viel älter bin, ist das schon ein Unterschied. Außerdem gehört es zum Stil der Geschichte, dass sich die Figuren ungern in die Karten gucken lassen. 

Das Buch an sich ist mal wieder wenig ansprechend. Ich habe jetzt schon einige Bücher dieses Verlages bei mir zu Hause und in jedem steckte ein verborgener Schatz, aber die Bücher an sich sind einfach nicht schön. Hat man die Bücher durch, geht jedes Mal dieser „aha“- Effekt einher, denn die Cover passen wirklich gut zu der Geschichte, leider mangelt es ihnen an Eyecatchern. Auch dieses Mal wollte das Buch wieder wegfliegen, denn die Verarbeitung ist so schlecht, dass sie sich förmlich vom Angucken biegen und knicken.

Nun zu der Geschichte: Die ersten Kapitel sind recht unscheinbar und schnell zehrte die Protagonistin an meinen Nerven. Doch, keine Sorge – an aufgeben war nicht zu denken. Und das hat sich gelohnt, denn Snyders Idee überzeugt durch Originalität und gut durchdachten Erklärungen. Im Gegensatz zu vielen anderen Fantasyromanen wird der Leser nicht quälend lange hingehalten. Ist die Katze einmal aus dem Sack, kriegt man nach und nach alle nötigen Informationen. Das passiert weder zu schnell, noch zu langsam. Es lässt sich gut verarbeiten und nach „trockenen“ Erklärungen, folgt schnell die Anwendung in der Praxis.  Hierbei muss ich noch einmal erwähnen, dass es wirklich beeindruckend war, wie logisch und zuweilen physikalisch die „Magie“, wenn man es überhaupt so nennen kann, erläutert wird.

Die Liebesgeschichte gliedert sich gut in das Geschehen ein und lässt den Leser mit leiden und lieben. Nur nervten wieder einmal die Reaktionen der Protagonistin, aber man muss ihr verzeihen, sie ist ja noch so jung…
Die für mich schönste Stelle in diesem Buch war wohl, als Jenny endlich über René hinweg war. Das war so befreiend, dass ich richtig aufgeatmet habe.

Zum Ende des Buches ist die junge Dame schon 16 und da dies der erste Band einer Reihe ist, kann sich die jetzt schon spannende Geschichte nur steigern.

Fazit

E. Snyders "Die Chroniken der Seelenträger: Der Wächter" ist der Auftakt zu einer sehr vielversprechenden Reihe. Trotz kleiner Startschwierigkeiten weiß Snyder mit ihrer außergewöhnlichen und liebevollen Geschichte zu überzeugen. Leseempfehlung für jeden, der gerne mal was Neues entdecken würde.

9 Kommentare:

  1. Eine sehr schöne Rezension!
    Das mit der Qualität des Covers ist mir auch schon aufgefallen! Es tut mir vor allem für die Autoren leid!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Dankeschön :)

      Ja, Du hast Recht. Dabei verbergen sich wirklich tolle Bücher hinter diesen unscheinbaren Büchern.

      Löschen
  2. Ooooh Rica,
    soooo eine schöne Rezension! Ich freue mich so sehr, dass du dich auf das 'Experiment' eingelassen hast und es dir sogar 4 fantastische Bücher wert war. Tausend Dank! ♥ ♥ ♥.
    Ich bin auch sehr unglücklich über das Cover und die Buchqualität :-( Da möchte natürlich kaum einer rausfinden, was drin steckt...
    Um so mehr freue ich mich, dass du es gelesen hast!
    Herzlichste Grüße
    E.Snyder

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Wie gesagt: immer wieder gerne! Dein Buch brauch sich nicht zu verstecken ;) auf die inneren Werte kommt es doch an :D

      Außerdem kannst Du nun wirklich nichts für das Aussehen Deines Schätzchens. Ich würd nur gerne den Verlag aufmischen..

      Ganz liebe Grüße <3

      Löschen
    2. Für die Qualität kann ich nichts, aber für das Aussehen schon. Das Coverbild hab ich ja selbst erstellt (wo ich technisch doch soooo begabt bin). Das war eine Möglichkeit. Die andere war, dass der Verlag irgendein Standard-Cover erstellt (irgendein Foto und Buchtitel), das ich dann aber auch nicht hätte korrigieren lassen können. Und da ich dort viel zu viele Cover gesehen hatte, die überhaupt gar nicht zum Buchinhalt passten, habe ich mich selbst versucht. So würde ich das auch nie wieder machen.... Aber aus Fehlern lernt man :-)

      Löschen
    3. Ach, das wusste ich gar nicht! Bislang kannte ich das nur so, dass die Autoren gar kein Mitspracherecht haben..
      dafür ist Dir Dein Cover doch gut gelungen. Und es passt wirklich zum Buch. Deshalb ja der "aha"-Effekt :)
      Natürlich müssen jetzt aber die Cover der Folgebände zum Ersten passen.. aber letztlich kommt es doch eh auf den Inhalt an!

      Löschen
  3. Antwort auf deinen Kommi bei mir zur Buchreihen Challenge:

    Hi Rica,
    vielleicht suchst du dir ja einfach die nächsten 5 Reihen aus, die du schon komplett hast oder es schon komplett gibt und beendest diese? :)
    Ich würde mich freuen wenn du dabei bist!
    LG an dich

    AntwortenLöschen
  4. Habe übrigens bisher auch nur gute Erfahrungen gemacht was die Autoren beim AVAA Verlag angeht!

    AntwortenLöschen

 
design by Skys Buchrezensionen