Mittwoch, 27. März 2013

[Rezension] Ballade - Der Tanz der Feen von Maggie Stiefvater

Autorin: Maggie Stiefvater
Originaltitel: Ballad
Titel: Ballade - Der Tanz der Feen
Dt. Erstausgabe: 06/2012
Verlag: Droemer Knaur (ehemals PAN) 
Format: Klappbroschur
Seitenzahl: 359
ISBN-10: 3426283727
ISBN-13: 978-3-426-28372-1
Preis: 9,99 €


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Die Leseprobe findet Ihr hier.


James hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, aber hinter der coolen Fassade verbirgt sich ein sensibler Teenager. Obwohl er es nie zugeben würde, träumt er von der großen Liebe. Als er einem ebenso schönen wie geheimnisvollen Mädchen begegnet, schlägt sein Herz schneller – doch Nuala ist kein Mensch. Sie gehört zum Feenvolk und ist zu James gekommen, um ihm ein Angebot zu unterbreiten: Sie kann aus ihm einen berühmten Musiker machen. Aber natürlich hat der Musenkuss einen hohen Preis … 

Inhalt


James und Deirdre wechseln an die Thornking Ash Highschool, wo sie so mit ihrer Musik beschäftigt sind, dass sie kaum noch Zeit füreinander haben. Nebenbei müssen sie aber auch noch einiges von dem verarbeiten, was sie so im Sommer erlebt haben. Währenddessen trifft James auf Nuala, einer Muse, die ihm Brillanz im Austausch einiger seiner Lebensjahre anbietet. Trotz des verlockenden Angebotes bleibt er standhaft, allerdings schützt ihn das nicht vor der Liebe…

Der Protagonist


James ist ein brillanter Dudelsackspieler, der Beste im ganzen Staat. Dennoch ist er mit seinem Können unzufrieden und will immer MEHR. An der Schule fühlt er sich wie der größte Außenseiter, allein schon deshalb, weil er der einzige Sackbläser ist. Seine Liebe zu Deirdre bleibt weiterhin unerwidert, was seiner Zwangsneurose, sich alles Mögliche auf die Hand zu schreiben, nicht gerade förderlich ist. Er ist charmant, mutig und der Witzbold vom Dienst – nie ist er sich für einen Gag zu schade und sein Sarkasmus ist unübertroffen.


Eigene Meinung


Ballade – der Tanz der Feen“ von Maggie Stiefvater ist so anders als sein Vorgänger und auch besser.


Der Einstieg fiel mir zu Anfang nicht leicht, wurde man doch gleich mit zwei neuen Perspektiven konfrontiert. Zum einen wird die Geschichte in der Ich-Form von James erzählt, zum anderen von Nuala. Diese sich immer wieder kreuzenden Handlungsstränge bieten viel Potential und bauen eine ganz eigene Art von Spannung auf, außerdem bleibt so James Gegenstück nicht so flach wie damals Deirdres. Schade nur, dass Dee dafür viel zu kurz kommt. Die einzige ihr zugedachte Rolle manifestiert sich durch SMS-Entwürfe ihrerseits und einige kurze Gastauftritte. Dass man sogar nichts darüber erfährt, was in den letzten zwei Monaten nach „Lamento“ passiert ist und wie die vorher liebgewonnene Protagonistin mit der Situation klar kommt, ist ziemlich schade – spielt aber zum Schluss eine große Rolle für den Showdown.


Ich würde nicht sagen, dass die Charaktere besser gelungen sind. Der doppelten Perspektive haben wir es zu verdanken, dass diese mehr Tiefgang entwickeln können. James humorvolle Art und Nualas Kratzbürstigkeit muss man aber einfach gern haben – zusammen ergeben sie (leider) ein viel schöneres Ensemble als Luke und Deirdre. Immerhin gibt es einige interessante Nebenrollen, vor allem Sullivan hat es mir angetan. Wer wünscht sich nicht so einen Lehrer? Dennoch bleiben auch im zweiten Band viele Fragen bezüglich der Motive und Hintergründe offen.


Die Geschichte ist dafür umso spannender. Es passiert so viel, dass man leicht den Überblick verlieren könnte. Dabei wird die Spannung nur langsam und kontinuierlich gesteigert.  Die Feenwelt entpuppt sich als verwirrender als zuvor, dafür konnte Nualas Wissen ganz neue Perspektiven ermöglichen. Einige Zusammenhänge versteht man sogar ein bisschen besser.


Die Musik stand ironischerweise nicht ganz so extrem im Vordergrund. Sie war zwar allgegenwärtig und relevant, aber drum herum gab es genug anderes zu bestaunen. Da ich aber eine Dudelsackliebhaberin bin, wünschte ich mir umso mehr, die Musik wirklich zu HÖREN.


Fazit


Maggie Stiefvaters „Ballade – Der Tanz der Feen“ ist ganz anders als „Lamento“ und auch viel besser. Die Geschichte ist temporeicher und spannender. Neue Perspektiven lassen die Charaktere plastischer erscheinen als zuvor, leider ging die Protagonistin des ersten Bandes irgendwie unter. Anstatt die noch offenen Fragen zu beantworten, wurden weitere aufgehäuft. Gleichzeitig durfte man die Feenwelt ganz neu erleben. Schwache 5/5 Bücher mit der Hoffnung auf Band 3!


Die Autorin

© Robert Severi
Maggie Stiefvater, geboren 1981, hatte glücklicherweise immer Schwierigkeiten, ihren Hang zu Tagträumereien und Selbstgesprächen mit ihren Jobs zu vereinbaren. Anstatt also als Kellnerin, Kalligraphielehrerin oder technische Redakteurin zu arbeiten, versuchte sie es mit der Kunst. Heute lebt die New York Times-Bestsellerautorin in den Bergen Virginias, ist verheiratet, hütet zwei kleine Kinder sowie zwei neurotische Hunde und hofiert eine verrückte Katze. 

Die Reihe

  1. Lamento - Im Bann der Feenkönigin
  2. Ballade - Der Tanz der Feen



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