Montag, 25. März 2013

[Rezension] Lamento von Maggie Stiefvater

Autorin: Maggie Stiefvater
Originaltitel: Lament
Titel: Lamento - Im Bann der Feenkönigin
Dt. Erstausgabe: 09/2009
Verlag: Droemer Knaur (ehemals PAN) 
Format: Klappbroschur
Seitenzahl: 352
ISBN-10: 3426283719
ISBN-13: 978-3-426-28371-4
Preis: 9,99 €


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Die Leseprobe findet Ihr hier.

Eigentlich ist Deirdre eine ganz normale Sechzehnjährige. Ganz ehrlich: Sie findet ihr Leben gerade ein bisschen langweilig. Doch dann hat sie immer öfter seltsame Träume, in denen ein Junge auftaucht, dessen geheimnisvolle Augen sie verzaubern. Als er eines Tages auf einmal leibhaftig vor ihr steht, wird Deirdres Leben alles andere als lang­weilig und höchst gefährlich. Aber hat sie wirklich den Mut, gegen einen uralten Fluch anzukämpfen?


Inhalt

Deirdre ist eine talentierte Musikerin. So talentiert, dass sie das Feenvolk auf sich aufmerksam macht. Allerdings ist diese Art von Aufmerksamkeit etwas, das sich niemand wünschen würde. Das "schöne Volk" sendet nämlich ihren Meuchelmörder aus, um Dee zu töten. Aber was passiert, wenn dieser sich in sein Opfer verliebt?

Die Protagonistin

Deirdre ist Harfenistin und dabei so talentiert, dass ihr Leben nur aus, von der Mutter organisierten, Auftritten besteht. Allerdings ist jeder Auftritt für Dee die reinste Qual, denn ihr Lampenfieber zwingt sie jedes Mal dazu, sich vorher zu übergeben. Dass das allgemein bekannt ist, macht die Demütigung nicht besser. 

Sie ist eine natürliche Schönheit, die sich selbst als unscheinbar erachtet und es genießt, in der Masse unterzugehen. Durch diese "Unsichtbarkeit" hat sie gelernt, ihre Umgebung aufmerksam zu beobachten und hat auf diese Weise viel über andere und allgemeine Fertigkeiten erfahren. Sie hört genau zu und überlegt sich zweimal, was sie sagt.  

Eigene Meinung 

"Lamento - Im Bann der Feenkönigin" von Maggie Stiefvater bietet alles, was eine Geschichte über Feen benötigt.

Nachdem mich "Rot wie das Meer" so für sich begeistern konnte, lag meine Messlatte ziemlich hoch. Wie erhofft / erwartet hatte Stiefvater kein Problem damit, diese zu erreichen. 

Ihr fesselnder Schreibstil schlug mich sofort in seinen Bann, auch wenn dieser doch ganz anders als gewohnt war. Die Ausdrucksweise ist jugendlicher und vor allem viel direkter. Die Gefühle sind nicht impliziert, sondern offensichtlich. Aus Sicht der Protagonistin, Deirde, erlebt man das Drama einer Teenagerliebe, im Zusammenhang mit dem verqueren Verhalten der Feen, hautnah.

Die Charaktere sind ihr gut gelungen, allerdings konzentriert sich Stiefvater extrem auf die Protagonistin. Selbst die wichtigeren Nebencharaktere erscheinen recht undurchsichtig und handeln oft unerklärt. Das war ein bisschen schade, denn viele Charaktere waren recht liebenswert oder einfach interessant. Bei anderen wiederum wären meiner Meinung nach einige Erklärungen wirklich nötig gewesen!

Die Geschichte ist überraschend anders und doch dem Feenmythos angemessen. Wieder einmal verknüpft Stiefvater Gegenwart und Mythos auf eine einzigartige Weise und lässt ihrer Fantasie freien Lauf. 
Es gibt eine leicht erkennbare Spannungskurve, auch wenn der Grundtenor eher seicht ist. Dass die Musik eines der Hauptthemen ist, ist nicht weiter überraschend. Für mich ist es nur nicht leicht, mich darauf einzulassen. Ich kann selbst kein Instrument spielen, noch Noten lesen und war in meiner Vorstellungskraft dann doch stark eingeschränkt. Gleichzeitig habe ich mir nichts sehnlicher gewünscht als die Musik hören zu können, die die ganze Zeit beschrieben wird. Ein Soundtrack zum Buch wäre schön!

Die Liebesgeschichte ist nichts Neues, aber angenehm zu lesen. Umso überraschender dann das Ende, das mich zutiefst berührt hat!

Die Cover der zweiten Auflage finde ich ganz toll - so schlicht und doch so passend! Auch der Titel, der sich buchstäblich im Roman wieder findet, ist sehr gelungen.

Fazit 

Maggie Stiefvaters "Lamento - Im Bann der Feenkönigin" war vielleicht nicht perfekt oder annähernd so umwerfend wie "Rot wie das Meer, dafür aber unterhaltsam. Es ist eine ruhige Geschichte, voller Poesie und doch soviel jugendlicher als ich erwartet habe. Ein paar Erklärungen hinsichtlich einiger Charaktere fehlten mir, dafür war der Mythos umso logischer. Eine gute Leistung mit einem erstaunlichen Ende - 4/5 Bücher!

Die Autorin


© Robert Severi

Maggie Stiefvater, geboren 1981, hatte glücklicherweise immer Schwierigkeiten, ihren Hang zu Tagträumereien und Selbstgesprächen mit ihren Jobs zu vereinbaren. Anstatt also als Kellnerin, Kalligraphielehrerin oder technische Redakteurin zu arbeiten, versuchte sie es mit der Kunst. Heute lebt die New York Times-Bestsellerautorin in den Bergen Virginias, ist verheiratet, hütet zwei kleine Kinder sowie zwei neurotische Hunde und hofiert eine verrückte Katze. 

Die Reihe

  1. Lamento - Im Bann der Feenkönigin
  2. Ballade - Der Tanz der Feen

 

2 Kommentare:

  1. Deine einhüllende Beschreibung transportiert, wie ich finde, die geheimnisvolle und poetische Grundstimmung des Buches, die du herausstellst, richtig anschaulich. Gefällt mir gut.

    Feenhafte Grüße,
    Kora

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  2. Maggie Stiefvater ist mit Abstand meine absolute Lieblingsautorin :) Die Mercy-Falls Reihe um Sam und Grace hat mich total umgehauen und Rot wie das Meer stand dem in gar nichts nach :) Lamento liegt immer noch auf meinem SuB und wartet darauf, endlich gelesen zu werden :D Aber je mehr Rezis ich lese, desto mehr kribbelt's mir in den Fingern, es doch endlich zur Hand zu nehmen :)
    Ende des Jahres soll ja noch ein Buch von Maggie rauskommen *-* Ich bin schon soo gespannt darauf :)

    Liebe Grüße
    Leo :)

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